Etwas Neues wird entstehen

Medienmitteilung

Die ausserordentliche DV hat entschieden: KAB bleibt KAB. Das Sozialinstitut wird neu von einem noch zu gründenden Verein getragen, dem die KAB Schweiz und andere Gründungsmitglieder angehören. Die konkrete Umgestaltung wird am 22. Oktober dargelegt.

Was der Zentralvorstand der Katholischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Schweiz mit dem Projekt der Neuausrichtung Ende 2014 in Angriff genommen hat und an der DV 2015 bekräftigt wurde, bekommt nun klare Züge. Die Delegierten aus 49 Sektionen und acht Kantonalverbänden stimmten am vergangenen Samstag, 9. April, an der ausserordentlichen DV im Pfarreizentrum Liebfrauen in Zürich grossmehrheitlich der Struktur der Umgestaltung zu. Das heisst: Der Verein KAB Schweiz wird weiter bestehen, aber in seinen Konturen umgestaltet. Das Sozialinstitut der KAB Schweiz wird neu von einem eigenen Verein getragen. Sein vorläufiger Name lautet: Verein für christliche Sozialethik – Sozialethisches Institut (VSI). Der Verein KAB Schweiz wird Gründungsmitglied dieses neuen Vereins, dem auch andere Gründungsmitglieder angehören werden. An der ausserordentlichen DV waren 113 Personen, davon 99 Stimmberechtigte, anwesend.

Intensiver Prozess der Neuausrichtung

Weniger Sektionen, weniger Mitglieder, ein strukturelles Defizit, aber eine wichtige Stimme in ethischen Fragen und von der Gegenwart herausgefordert. In dieser Ausgangslage hatten der KAB-Zentralvorstand und der Institutsrat des Sozialinstituts der KAB Schweiz in den vergangenen Monaten, unter Beizug einer externen Fachperson und begleitet von der Basis, den Organisationsentwicklungsprozess (OKAB) durchgeführt mit dem Ziel, der ausserordentlichen DV vom 9. April Vorschläge zu unterbreiten. Es fanden gegen 20 OKAB-Sitzungen, zahlreiche Gespräche und Interviews statt.

Der Prozess und die Gespräche hätten klar gezeigt, dass die KAB Schweiz und das Sozialinstitut als Mitgestalterin der Gesellschaft und als sozialethische Stimme gestützt und weiterentwickelt werden sollen. «Die Werte des Christentums sind nach wie vor wertvolle Lebenswegweiser für die Gestaltung der Gesellschaft», betonte Xaver Vogel, Zentralpräsident der KAB Schweiz, an der ausserordentlichen DV. «Aber es braucht Veränderungen, um die Rolle in der Gesellschaft wahrnehmen zu können.» Zur ausserordentlichen DV in Zürich passte denn auch das Zitat von Theodor Fontane: «Alles Alte sollten wir lieben. Aber für das Neue sollten wir leben.»

Umgestaltung auf den 1. Januar 2017

Die Delegierten waren sich also im Grundsatz grossmehrheitlich einig, begrüssten den Antrag des Zentralvorstandes der KAB Schweiz, ergänzt mit dem Antrag der KAB St. Gallen und konkretisiert mit dem Leitfaden zur Umgestaltung. Fazit: 2016 wird das letzte Verbandsjahr mit den bisherigen Strukturen sein. Der Verein KAB Schweiz bleibt bestehen, wird aber per 1. Januar 2017 umgestaltet. Die Konturen und Massnahmen zur Umgestaltung und Neuausrichtung der KAB Schweiz und des Sozialinstituts mit zwei eigenständigen Rechtsformen werden nun bis zur vorgezogenen ordentlichen DV vom 22. Oktober 2016 in Zürich ausgearbeitet. Das beinhaltet unter anderem die definitive Namensgebung der Vereine, die Statuten, die Form der Geschäftsführung, die Definition der Verbindlichkeiten, die Definition der Leistungen, Aspekte der Vernetzung und Kooperationen, die Erscheinungsweise der Zeitung treffpunkt, Vorschläge für die Besetzung der Organe, die Finanzierung, die Finanzplanung und das Budget 2017. Vorgängig wird eine Informationsveranstaltung durchgeführt. Wertvolle Anregungen und Inputs lieferte auch die engagierte Diskussion anlässlich der ausserodentlichen DV vom 9. April 2016.

Erste Massnahmen sind bereits erfolgt

Die Jahresrechnung 2015 schliesst insgesamt mit einem Minus von 61›000 Franken; budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 120›000 Franken. Das Budget 2016 wurde überarbeitet und rechnet noch mit einem Verlust von 48›000 Franken. «Das um gut 86›000 Franken bessere Ergebnis konnte mit den im OKAB ausgearbeiteten Sofortmassnahmen erreicht werden», erklärte Xaver von Atzigen, der Verantwortliche für die Finanzen der KAB Schweiz. Im Verbandssekretariat und in der Buchhaltung wurden die Stellenpensen um total 25 % reduziert. Die Bürofläche wurde verkleinert. Und die Zeitung treffpunkt erscheint neu noch sechs- statt zehnmal im Jahr. Die Jahresrechnung 2015 und das Budget 2016 wurden grossmehrheitlich gutgeheissen.

Weitere Informationen

René Zihlmann, Präsident, ist aus dem Institutsrat zurückgetreten. Monika Küng hat ad interim das Präsidium übernommen. Dem Institutsrat gehören weiterhin Lukas Schwyn und Xaver von Atzigen als Vertreter der KAB Schweiz an.

Brücke «»¢ Le pont, das Hilfswerk der KAB und von Travail.Suisse, feiert am 20. August in Freiburg sein 60-Jahr-Jubiläum. Es unterstützt benachteiligte Menschen in Afrika und Lateinamerika: Arbeiterinnen und Arbeiter, Arbeitslose und ungebildete Personen, Jugendliche und Kinder.

Das Pfingsttreffen der KAB St. Gallen vom 16. Mai 2016 findet in Oberuzwil statt, getragen vom Gedanken der Barmherzigkeit. Die Eucharistiefeier in der Galluskirche beginnt um 10.30 Uhr.

Auch 2016 macht das Team Freizeit und Reisen drei verlockende Angebote, vom 12. bis 21. Mai eine Rundreise durch die Bretagne, vom 3. bis 10. September einen Aufenthalt in Eugendorf, dem «Tor nach Salzburg», und vom 18. bis 23. Oktober eine Reise nach Rom.

 

 

Zentralpräsident Xaver Vogel | © 2016 zVg
KAB Schweiz – Christliche Sozialbewegung
11. April 2016 | 14:28