Die Pilgermission St. Chrischona vollzieht Energiewende

Bau zweier Photovoltaik-Anlagen auf St. Chrischona in Bettingen bei Basel im Sommer 2012

«Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.» Im 1. Mose 2,15 gibt Gott den Menschen den biblischen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung. Ein verantwortlicher Umgang mit der Natur kann ganz konkrete Schritte nach sich ziehen – etwa die Energiewende hin zum Solarstrom.

Diesen Weg geht die Pilgermission St. Chrischona mit dem Bau von zwei Photovoltaik-Anlagen. Die erste Anlage steht schon: Im Juli wurden die Solarmodule auf dem Dach des Konferenzzentrums St. Chrischona montiert. Die zweite Anlage entsteht zurzeit auf den Dächern der landwirtschaftlichen Gebäude. Die Anlagen sollen im August in Betrieb genommen werden.
René Winkler, Direktor der Pilgermission St. Chrischona, steht hinter dem Vorhaben: «Ich finde es wichtig und angesagt, dass wir mit Hilfe der Solarenergie ökologisch nachhaltig und verantwortungsbewusst mit unseren von Gott geschenkten Ressourcen umgehen.»

Ökologisch und ökonomisch sinnvolle Investition
Die Pilgermission wird jährlich circa 200›000 Kilowattstunden (kWh) elektrische Energie produzieren und ins Stromnetz einspeisen. Das entspricht in etwa dem jährlichen Stromverbrauch von 40 Schweizer Einfamilienhäusern. Sie trägt so zur Energieversorgung mit nachhaltigem Solarstrom bei. Ausserdem spart sie dadurch jährlich rund 120 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2).
Aus dem Stromverkauf erzielt die Pilgermission St. Chrischona zusätzliche Einnahmen. «Die Photovoltaik-Anlagen lohnen ökonomisch und ökologisch», erläutert Projektleiter Patrik Senn. Die Finanzierung erfolgt dabei nach den internen Finanzgrundsätzen und einem gut durchdachten Businessplan. Spendengelder werden nicht dafür verwendet, das Projekt wird allein mit Hilfe von Investoren realisiert.

Beitrag zum Ausstieg aus der Atomenergie

Die Pilgermission St. Chrischona macht dies auch vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Ereignisse: Sowohl die Schweiz als auch Deutschland haben nach der Nuklearkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima 2011 den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Mit den beiden Photovoltaik-Anlagen vollzieht die Pilgermission St. Chrischona bereits 2012 für sich die Energiewende.

Gastbeitrag
25. Juli 2012 | 16:31