Der franziskanische Geist lebt weiter

Medienmitteilung

Trotz Nachwuchsmangel schauen die franziskanischen Frauen- und Männerorden mit Zuversicht in die Zukunft. Dies wurde am Montag, 29. Oktober 2018 deutlich, als sich die Mitglieder der Interfranziskanischen Arbeitsgemeinschaft/INFAG in Schüpfheim zum Austausch und zur diesjährigen Generalversammlung trafen.

Innovatives

«Vieles ist anders – aber es geht weiter.» Dies wurde als Zukunftsmotto genannt. Dass dies nicht nur leere Worte sind, zeigte eine Umfrage unter den Ordensgemeinschaften, die sich auf Franz von Assisi berufen. Es zeigt sich, dass trotz Überalterung innovative Projekte realisiert werden, so etwa die «Oase-W» im Kapuzinerkloster Wesemlin Luzern.

Es gehe nicht darum, Häuser, Institutionen und Gemeinschaften um jeden Preis am Leben zu erhalten, war man sich einig. Wesentlich sei, das franziskanische Charisma zukunftsfähig zu machen. Dazu brauche es nicht unbedingt Orden und Kongregationen. Sie erfüllten eine wichtige, aber nicht unverzichtbare Aufgabe.  Es seien auch vielfältige Formen des Engagements von franziskanisch inspirierten Laien möglich.

Neues Leben in aufgehobenem Kloster

Wie dies aussehen kann, war am Beispiel des Tagesortes deutlich sichtbar. Im Entlebucher Kloster, das die Kapuziner aufgegeben haben, gibt es seit 25 Jahren die zurzeit von fünf Laien getragene Gemeinschaft «Sunnehügel». Dort können Menschen in Schwierigkeiten für einen Zeitraum von einer Woche bis ungefähr einem halben Jahr mitleben, um sich neu zu orientieren.

Die nach dem Erfahrungsaustausch stattfindende Generalversammlung der INFAG bestätigte die Baldegger Schwester Nadja Bühlmann in ihrem Amt als Präsidentin. Unter dem Traktandum «Jahresberichte» wurde u. a. über die Homepage «www.franziskanisch-gfs.ch» orientiert, auf der regelmässig praktische Anregungen für den Bereich Gerechtigkeit, Friede, Bewahrung der Schöpfung/GFS zu  finden sind.

Walter Ludin, Interfranziskanischen Arbeitsgemeinschaft/INFAG

Gastbeitrag
30. Oktober 2018 | 14:25