Papst Franziskus
Vatikan

Papst Franziskus: Adoption sollte vereinfacht werden

Adoptiv- und Pflegeeltern sind wichtig, findet Papst Franziskus: «Wie viele Kinder weltweit warten auf jemanden, der sich um sie kümmert.» Und er kritisiert, dass manche Paare auf Kinder verzichten – und stattdessen «zwei Hunde, zwei Katzen» hätten.

Papst Franziskus plädiert für vereinfachte Adoptionsregeln. Damit könnte «der Traum so vieler Kinder, die eine Familie brauchen», ebenso erfüllt werden, wie der «vieler Paare, die Liebe verschenken möchten», sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan. Die entsprechenden Stellen müssten bei ihren Vermittlungen zwar genau hinschauen, könnten den Weg zu einer Adoption aber dennoch vereinfachen.

Viele Kinder weltweit warten

Franziskus äusserte sich anlässlich seiner aktuellen Katechesereihe über Josef, den Ziehvater Jesu. Dabei betonte er die Bedeutung von Adoptiv- und Pflegeeltern. «Eine solche Entscheidung gehört zu den höchsten Formen von Liebe sowie von Vater- und Mutterschaft», so der Papst. «Wie viele Kinder weltweit warten auf jemanden, der sich um sie kümmert.» Für viele Paare, die aus biologischen Gründen keine Kinder bekommen könnten, sei eine Adoption ein guter Weg.

Papst Franziskus empfängt Kinder beim Weltfamilientreffen in Dublin 2018.
Papst Franziskus empfängt Kinder beim Weltfamilientreffen in Dublin 2018.

Gleichzeitig ermunterte der Papst junge Ehepaare, sich für Kinder zu entscheiden. Bedauerlicherweise gebe es heute viele Paare, die gar keine Kinder wollten, statt dessen aber «zwei Hunde, zwei Katzen haben, die den Platz von Kindern einnehmen». Eine solche «Verleugnung der Vater- und Mutterschaft» mache «die Zivilisation älter und unmenschlicher, weil der Reichtum von Vaterschaft und der Mutterschaft verloren geht», so der Papst. (cic)


Papst Franziskus | © KNA
5. Januar 2022 | 18:02
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