Martin Spilker
Schweiz

Von Kovi bis Covid: Die Sache mit den Abkürzungen

Kovi, KVI, Konzern-VI – die Bezeichnungen der Konzernverantwortungsinitiative werden unterschiedlich gehandhabt. Das sorgt für Abwechslung, verlangt aber auch nach Einordnung. Wortspielereien von Martin Spilker.

Abkürzungen mit drei Buchstaben sind sehr beliebt: SBB, SAC, CVP (nicht mehr lange) oder eben KVI. In der Debatte um die Konzernverantwortungsinitiative dürften alle froh um die Abkürzung sein: Sie erspart Stolperer beim Sprechen und verhilft Politikern in den elektronischen Medien zu ein paar Sekunden mehr Sendeplatz.

Was manchen übergriffig erscheint, zerfliesst anderen im Mund.

Die Kirchenvertreter – genauer gesagt: eine Gruppe von Kirchenvertretern – hat sich gar für eine lautmalerische Variante entschieden: «Kirche für Kovi». Was den einen an sich übergriffig erscheint, zerfliesst anderen im Mund: «Kovi». Das tönt schon fast wie ein feines «Kafi». Aber beim Kaffee ist das mit der Konzernverantwortung ja auch so eine Sache.

Jetzt ist aber diese Pandemie gekommen und Covi mit einem d am Schluss ist wirklich nichts Schönes und verlangt ebenfalls hohe Aufmerksamkeit. Nichtsdestotrotz wird die Konzernverantwortungsinitiative in kirchlichen Kreisen bis zur Abstimmung noch zu einigen Disputen führen.

Es wird noch Gelegenheit geben, auf Tuchfühlung zu gehen.

Befürworter und Gegner werden noch manche Gelegenheit haben auf Tuchfühlung zu gehen, während aktuell alle irgendwelche Tücher hauptsächlich vor Mund und Nase zu spüren bekommen.

Damit allen Beteiligten dabei der Atem nicht wegbleibt, mache ich mich für einen neuen Slogan stark: «Alle für Ovi». Das können wir jetzt doch gebrauchen, so ein stärkendes Wunder von Wander. Denn: «Ovomaltine gibt dir feine Energie um länger dranzubleiben.»

Martin Spilker | © Christoph Wider
10. September 2020 | 11:17
Lesezeit: ca. 1 Min.
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