Papst Franziskus 2018 in Genf zwischen Olav Fykse Tveit (l.) und Agnes Abuom. Kardinal Kurt Koch rechts im Bild.
Vatikan

Papst für eine «gesunde Ungeduld» in der Ökumene

Zum 25. Jahrestag der Ökumene-Enzyklika «Ut unum sint» hat Papst Franziskus den Katholiken das Lehrschreiben erneut ans Herz gelegt. Er teile die «gesunde Ungeduld», wenn mehr Einsatz für die Kircheneinheit gefordert wird.

In einer am Montag veröffentlichten Botschaft an den vatikanischen Ökumene-Beauftragten, den Schweizer Kardinal Kurt Koch, betonte der Papst, es seien bereits viele Schritte getan worden, um teils jahrtausendealte Wunden zu heilen.

Die Einheit komme nicht «wie ein Wunder am Ende», sondern werde schon im Unterwegssein vom Geist gewirkt. Die am 25. Mai 1995 von Johannes Paul II. (1978-2005) unterzeichnete Enzyklika unterstreiche, dass eine «legitime Verschiedenheit» in keiner Weise der Einheit der Kirche entgegenstehe, schrieb Franziskus.

Bischöfe in der Pflicht

Im Herbst solle ein «Vademecum zur Ökumene» veröffentlicht werden, das Bischöfen als «Leitfaden für die Ausübung ihrer ökumenischen Verantwortung» dienen solle. Der Dienst an der Einheit stelle einen wesentlichen Aspekt der Aufgabe eines Bischofs dar, so der Papst.

Als weitere Initiative verwies er auf die neue Zeitschrift «Acta Oecumenica», die den Informationsdienst des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen ergänzt. (cic)


Papst Franziskus 2018 in Genf zwischen Olav Fykse Tveit (l.) und Agnes Abuom. Kardinal Kurt Koch rechts im Bild. | © Albin Hillert WCC
25. Mai 2020 | 13:29
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