Vitus Huonder im Jahr 2017.
Schweiz

Vitus Huonder rechnet mit seinem Abtreten

Chur, 22.12.18 (kath.ch) Der Churer Bischof Vitus Huonder schenkt den Mitarbeitenden im Bistum Chur zu Weihnachten einen Kalender. Es scheint ein Abschiedsgeschenk zu sein, dankt Huonder doch im Kalender-Vorwort für den Dienst während seiner Amtszeit.

«Das kommende Jahr 2019 wird für uns alle im Bistum Chur ein besonderes Jahr werden, wird doch aller Voraussicht nach ein neuer Bischof von Chur sein Amt antreten», schreibt Vitus Huonder im Vorwort zum Bistumskalender 2019.

Er wolle mit dem Geschenk seinen «herzlichen Dank für Ihren Dienst während meiner Amtszeit seit 2007 aussprechen», heisst es im Schreiben an die «Mitbrüder im priesterlichen und diakonischen Dienst» und die «Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Seelsorge». Demnach scheint der Kalender nicht nur ein Weihnachtsgeschenk, sondern auch ein Abschiedsgeschenk des voraussichtlich scheidenden Bischofs zu sein.

Für Katholiken führen alle Wege nach Rom

Der Kalender kommt als Bilderreise von Chur nach Rom daher. Das Aufmacherbild zeigt den Petersplatz in Rom, das Startbild des Januar den Hochaltar der Kathedrale Chur. Mit dieser Bilderreise will der Bischof daran erinnern, dass für Katholiken «alle Wege nach Rom» führen. «Wir sind katholisch, wenn wir mit dem sichtbaren Prinzip der Einheit, mit dem Nachfolger Petri, verbunden sind, nicht nur emotional, sondern vor allem und zuerst im Glauben», schreibt er im Vorwort.

«Was für die Universalkirche gilt, gilt auch für jedes Bistum.»

Die Einheit der Kirche sieht Huonder nicht nur in der Struktur, sondern auch «im Glauben, in der kirchlichen Liturgie und Disziplin». Daraus folgert er: «Und was für die Universalkirche gilt, gilt auch für jedes Bistum.» Dem Bistum wünscht der Huonder, «dass es immer in diesem Glauben, der Liturgie und Disziplin geeint sein möge.»

Vitus Huonder hatte dem Papst Franziskus zu seinem 75. Geburtstag am 21. April 2017 sein Rücktrittsgesuch übermittelt. Dieser entschied Anfang Mai, die Amtszeit des Bischofs um zwei Jahre zu verlängern, und zwar bis Ostern 2019.

Wieviele solcher Kalender gedruckt und verschenkt worden sind, war bis zum Redaktionsschluss nicht zu erfahren. (rp)

Vitus Huonder im Jahr 2017. | © Georges Scherrer
22. Dezember 2018 | 06:55
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