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Schweiz

Assistierter Suizid und Organspende: Ärzte bringen keine Menschenopfer dar

2.6.17 (kath.ch) «Historisch betrachtet hat die moderne Medizin in gewisser Weise die Religion abgelöst. Der Operationstisch ersetzt den Altar und der Operationsarzt den Priester. Es ist nachvollziehbar, wenn Menschen diese Verbindung herstellen und sich auf diese Weise opfern wollen. Doch wir bringen heute keine Menschenopfer mehr, schon gar nicht als Ärzte.»

Die Ärztin Tanja Krones vom Universitätsspital Zürich antwortet auf die Frage nach Sterbewilligen, die nach ihrem Freitod eine Organspende ermöglichen möchten. Die leitende Ärztin für Klinische Ethik und Geschäftsführerin des Ethikkomitees am Unispital Zürich präzisiert im Interview mit dem Tages Anzeiger, es gebe immer wieder entsprechende Anfragen an das Spital. Weltweit sei jedoch noch nie ein Fall veröffentlicht worden, bei dem eine Organspende nach assistiertem Suizid vorgenommen wurde. Ethisch wäre die Spende aber in bestimmten Fällen nach sorgfältiger Überprüfung zulässig, scheitere aber letztlich an der medizinischen Umsetzungsmöglichkeit. (gs)

Operationswerkzeuge | © pixabay falco CC0
2. Juni 2017 | 11:25
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