Papst: Kirche muss immer «Anwalt des Lebens» sein

Rom, 20.1.17 (kath.ch) Papst Franziskus hat die katholische Kirche zum Einsatz für den Lebensschutz aufgerufen. Sie dürfe «nie müde werden, Anwalt des Lebens zu sein», heisst es in einem Grusswort des Papstes an die Teilnehmer des «Marsches für das Leben», der am Sonntag zum elften Mal in Paris stattfindet. Franziskus verurteilte in dem Schreiben Abtreibung und Sterbehilfe.

Das menschliche Leben müsse «ohne Bedingungen vom Moment der Empfängnis bis zum natürlichen Tod» geschützt werden, zitierte Radio Vatikan am Freitag aus dem Schreiben, das vom Papstbotschafter in Frankreich, Erzbischof Luigi Ventura, unterzeichnet wurde.

Internet-Infos zur Verhinderung von Abtreibung im Visier

In Frankreich wird derzeit über einen Gesetzesvorschlag diskutiert, der eine Strafe für Internetseiten mit Alternativen zur Abtreibung ermöglichen soll. Wer im Internet Informationen veröffentlicht, um eine Abtreibung zu verhindern, könnte demnach unter bestimmten Voraussetzungen künftig mit bis zu zwei Jahren Haft und hohen Geldstrafen belangt werden. Der Vorschlag soll am Mittwoch in der Nationalversammlung diskutiert werden.

Der Pressesprecher des Marschs für das Leben, Nicolas Sevillia, verurteilte den Gesetzesentwurf. Zudem forderte er, einige während der Amtszeit von Francois Hollande als Staatspräsident eingeführte Massnahmen rückgängig zu machen – etwa den Wegfall der siebentägigen Bedenkzeit vor einer Abtreibung sowie die kostenlose und anonyme Verteilung der Pille danach in Schulkrankenstationen. (cic)

 

Marsch fürs Läbe in Zürich | © Regula Pfeifer
20. Januar 2017 | 16:51
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