Panoramabild von St. Leodegar Luzern, Blick auf Rigi und See
Schweiz

Für eine Kirche, «welche die Menschen liebt»

Luzern, 24.3.15 (kath.ch) Die Stadt-Luzerner Kirchenvertreterinnen und -vertreter wünschen sich eine Kirche, «welche die Menschen liebt und unterstützt, so wie sie sind». Anlass zur Stellungnahme des Dekanats Luzern-Stadt gaben die Synodengespräche, zu denen die Schweizer Bischöfe alle Gläubigen in der Schweiz im Januar eingeladen hatten. 

Das Dekanat Luzern-Stadt, zu dem die Mitarbeitenden der acht Pfarreien der Katholischen Kirche Stadt Luzern gehören, fordert in seiner Stellungnahme zuhanden der Schweizer Bischöfe eine Kirche, welche «die Realität der Menschen anerkennen» und deren «Vielfalt wertschätzen» müsse, wie es in einer Mitteilung heisst. Es gelte, eine «Willkommenskultur» zu entwickeln «für alle, also auch für Homosexuelle, geschiedene Wiederverheiratete, Alleinerziehende, bireligiöse Paare, etc.», wie es im Dokument heisst, das am 24. März veröffentlicht wurde.

Kirchenrecht überarbeiten

Richtschnur für kirchliches Handeln sei das Evangelium, nicht das Kirchenrecht. Zentral sei die Frage: «Wie würde Jesus handeln?». Das Dekanat schlägt daher vor, das Kirchenrecht zu überarbeiten: «Es soll sich am Leben und der Lehre von Jesus orientieren und auch an der autonomen Moral, dem eigenen Gewissen als letzter Instanz.»

Nun sei der Mut der Bischöfe gefragt. Sie sollten «eine menschenfreundliche, offene und zeitgemässe Seelsorge unterstützen und mittragen», so die Luzerner Seelsorger weiter. Das Papier schliesst mit der Aufforderung, die Menschenrechte auch innerhalb der Kirche anzuerkennen. (pd/ms)

Ergebnis des Synodengesprächs Dekanat Luzern-Stadt im Wortlaut

Panoramabild von St. Leodegar Luzern, Blick auf Rigi und See | Printscreen kathluzern.ch 12.3.15
24. März 2015 | 14:36
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