Zitat: Der Himmel des eigenen Machenkönnens

Chur, 21.6.16 (kath.ch) «Gender Theorie, Relativismus und religiöser Supermarkt: das sind typische Zeiterscheinungen, die unseren Alltag prägen und gegen die keiner von uns ganz immun sein kann. Es geht ja darum, sich selber entwerfen zu können. Wir wollen jenen Teil von uns abstreifen, der sich uns nicht fügt und uns zum Geschöpf macht. Wir lehnen sowohl eine vorgegebene Natur wie auch eine objektive, nicht verfügbare Wahrheit ab, die unser Leben bestimmen soll. Am Anfang sagten wir von der Bibel her, der Mensch sei eine Einheit aus Natur und Geist, aus Freiheit und weltlicher Begrenzung. Nun können wir sagen: Unsere drei Zeiterscheinungen lehnen diese Einheit ab und wollen eine neue, subjektive Freiheit – einen reinen, sich selbst entwerfenden Geist. Kurz, es geht um den Himmel des eigenen Machenkönnens, aber nicht mehr die Erde einer gemeinsamen Bedingtheit.»

Dies sagte Giuseppe Gracia, Medienbeauftragter des Bistums Chur, am Sonntag, 21. Juni, in seinem Vortrag zur «Familie in der Gegenwartskultur». Der Vortrag fand am Anlass der Thomas Morus Gebetsinitiative mit dem Titel «Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute» in Chur statt. Veranstalter waren Pro Ecclesia Schweiz, Human Life International Schweiz, Vereinigung katholischer Ärzte in der Schweiz. (rp)

21. Juni 2015 | 13:47
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