Schweiz
St. Galler Finanzchef soll künftig die katholische Kirche steuern
St. Gallen, 2.4.15 (kath.ch) Die Kollegienrätinnen und -räte der Region St.Gallen portieren Regierungsrat Martin Gehrer als Kandidaten für das Präsidium des Administrationsrates des Katholischen Konfessionsteils. Gehrer tritt nicht mehr zu den kommenden Regierungsratswahlen an.
Am 13. September 2015 wählen die St.Galler Katholikinnen und Katholiken ihr Parlament, das Katholische Kollegium, neu. Dieses bestellt an der Herbstsitzung vom 17. November 2015 den Administrationsrat und dessen Präsidium. Seit längerem ist bekannt, dass Hans Wüst, der amtierende Präsident des Administrationsrates (Exekutive), per Ende Amtsdauer auf Anfang 2016 in Pension geht. Mit Blick auf diese Erneuerungswahlen nominierte die St.Galler Regionalgruppe des Kollegiums einerseits Elisabetta Rickli-Pedrazzini, die im Administrationsrat seit acht Jahren das Ressort «Kultur und Medien» verantwortet, für eine weitere Amtsdauer. Anderseits portiert sie den Ende Mai 2016 abtretenden St.Galler Finanzdirektor Martin Gehrer für die Wahl ins Präsidium.
«Ein Glücksfall»
Die Absicht des St.Galler Finanzdirektors und früheren Staatssekretärs Martin Gehrer, im Februar 2016 nicht mehr zur Wiederwahl für eine weitere Amtsperiode anzutreten, um sich neuen Führungsaufgaben zu stellen, kam deshalb für Guido Corazza, St.Galler Regionalvertreter im Präsidium des Kollegiums, wie gerufen: «Die Kandidatur von Martin Gehrer ist für den Katholischen Konfessionsteil ein absoluter Glücksfall. Er geniesst nicht nur einen hervorragenden Ruf und ist weit herum bekannt. Mit seiner jahrelangen politischen und Verwaltungserfahrung ist er auch die ideale Besetzung mit Blick auf die – nicht zuletzt finanziellen – Herausforderungen, die der Konfessionsteil in den kommenden Jahren zu meistern hat.»
Diese Ansicht teilen die 24 weiteren Kollegienrätinnen und -räte der Region St.Gallen: Sie nominierten Martin Gehrer einstimmig zu Handen des Kollegiums als Kandidaten für das Präsidium. (ms)
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