Verklärung des Herrn

Die Verklärung des Herrn, auch Transfiguration, gemalt von Raphael (Ausschnitt).
Die Verklärung des Herrn, auch Transfiguration, gemalt von Raphael (Ausschnitt).

Die Verklärung des Herrn neben der katholischen, anglikanischen und christkatholischen Kirche auch die Kirchen des Ostens, wo das Fest Metamorphosis heisst und eine hohe Bedeutung geniesst.

Die Verklärung Jesu hat ihre Grundlage in den Evangelien. Petrus, Jakobus und Johannes steigen mit Jesus auf den Berg Tabor östlich von Nazareth. «Er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht”, heißt es bei (Mt 17,2). Jesus deutet für einen kurzen Moment auf seine Göttlichkeit hin. Die Jünger sehen seine göttliche Herrlichkeit, aus der Jesus in die Welt gekommen ist und in die er wieder zurückkehren wird – durch Tod und Auferstehung hindurch. Das Fest wird in der katholischen Kirche am 6. August gefeiert. Zudem wird das Evangelium der Verklärung des Herrn auch am 2. Sonntag der Fastenzeit gelesen, denn das Geschehene deutet als Vorahnung auf die Ostererfahrungen hin. Auch den Jüngern soll die Erfahrung helfen, den bevorstehenden Leidensweg Jesu als Weg in die Herrlichkeit zu verstehen.

Seit dem 5. Jahrhundert feiert die Orthodoxie dieses Fest, und es verbreitete sich im Mittelalter auch in den Westen. Erst 1457 nahm Papst Kallixtus III. das Fest in den römischen Kalender auf.

Die Frömmigkeit der Orthodoxie ist stark geprägt von der Verklärung Christi. Die damit verbundene ausgeprägte Lichtsymbolik wirkt in der Ostkirche in viele Bereiche mit hinein. So findet sie grosse Beachtung besonders in der Liturgie und Ikonografie.

Bibelstellen:

Auch die Evangelisten Markus und Lukas berichten über die Verklärung Christi: Markusevangelium 9,2-10 und Lukasevangelium 9,28-36.