Schweizer Bistümer und ihre Bischöfe

Schweizer Bischöfe bei Papst Franziskus.
Schweizer Bischöfe bei Papst Franziskus.

Bistum Basel

Der Bischof
Felix Gmür ist Bischof von Basel und Präsident der Schweizer Bischofskonferenz.
Felix Gmür ist Bischof von Basel und Präsident der Schweizer Bischofskonferenz.

Felix Gmür, Bischof von Basel

Felix Gmür, am 7. Juni 1966 in Luzern geboren, studierte Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte in Freiburg (Schweiz), München, Paris und Rom. Die Studien schloss er 1994 mit einem Lizentiat in Theologie, 1997 mit einem Doktorat in Philosophie und 2011 mit einem Doktorat in Theologie ab.

Am 27. September 1998 wurde er in der Kirche St. Anton in Basel zum Diakon geweiht. Die Priesterweihe fand am 30. Mai 1999 in St. Karl in Luzern statt. In der Seelsorge war er als Pfarreiseelsorger, Diakon, Vikar, Pfarreiadministrator und mitarbeitender Priester tätig. 2004 ernannte ihn der Bischof von Basel zum Subregens im Priesterseminar St. Beat in Luzern. 2006 wählte ihn die Schweizer Bischofskonferenz zu ihrem Generalsekretär. Das Domkapitel der Diözese Basel wählte ihn am 8. September 2010 zum Bischof, am 23. November 2010 bestätigte Papst Benedikt XVI. die Wahl. Am 16. Januar 2011 wurde er von Kardinal Kurt Koch in der Kirche St. Martin in Olten zum Bischof geweiht.
Felix Gmür präsidiert seit 2019 die Schweizer Bischofskonferenz.

Sein bischöflicher Wahlspruch «Intellegentes quae sit voluntas Domini», «Begreift, was der Wille des Herrn ist” ist dem Epheserbrief entnommen (Eph 5,17).

Bischöfliches Wappen Bischof Felix Gmür

Das Bistum

Das Bistum Basel umfasst die Bistumskantone: Aargau, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Solothurn, Bern, Jura, Luzern, Zug, Schaffhausen und Thurgau. Zum Bistum Basel gehören 483 Pfarreien. Die Pfarreien sind in Pastoralräumen zusammengeschlossen. Mehrere Pastoralräume bilden eine Bistumsregion. Das Bistum Basel hat drei Bistumsregionen: St. Urs (AG, BL, BS) St. Verena (BE, JU, SO) und St. Viktor (LU, ZG, SH, TG). Zum Bistum Basel gehören 823’000 Katholiken und Katholikinnen, das sind 28.3% (2020) der Wohnbevölkerung auf dem Gebiet des Bistums. Das Ordinariat befindet sich am Bischofssitz in Solothurn.

Die Patrone des Bistums sind die Heiligen Urs und Viktor sowie die Heilige Verena.

Geschichte des Bistum Basel:

Die Wurzeln des Bistums Basel reichen bis in die spätrömische Zeit (4. Jh.) zurück. Der erste Bischof residierte vermutlich in Kaiseraugst. Während der Völkerwanderungszeit wurde der Bischofssitz nach Basel verlegt. Im Mittelalter erlangten die Bischöfe von Basel nicht nur kirchliche, sondern auch weltliche Macht. Im Jura, Birseck und Laufental bauten sie sich als „Fürstbischöfe“ eine eigene Territorialherrschaft auf. Während der Reformation musste der Bischofssitz in Basel 1528 aufgegeben werden, er wurde nach Pruntrut verlegt. Der Name „Bistum Basel“ blieb jedoch bis heute erhalten.

In den Wirren nach der Französischen Revolution gingen das Fürstbistum und die Bistumsgebiete im Elsass verloren. Der gleichzeitige Untergang des mächtigen Bistums Konstanz machte eine Neuumschreibung der Schweizer Bistümer notwendig.

1828 wurde ein Konkordat zwischen dem Heiligen Stuhl und den Kantonen Solothurn, Luzern, Zug und Bern geschlossen. Darin wurde festgehalten, dass das Bistum Basel weiter bestehen sollte – allerdings mit neuen Grenzen und dem Bischofssitz in Solothurn. Die übrigen sechs Bistumskantone Aargau, Thurgau, Basel-Land, Basel-Stadt, Schaffhausen und Jura traten dem Konkordat im Laufe der Zeit bei.

Das 19. Jahrhundert war vom Kulturkampf zwischen Kirche und Staat geprägt. Auf dem Höhepunkt dieser Auseinandersetzungen erklärte eine Mehrheit der Diözesanstände Bischof Eugène Lachat für abgesetzt, und er musste sich von 1873-85 im luzernischen Exil niederlassen.

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65) führte auch im Bistum Basel zu bedeutenden Veränderungen. Einen Höhepunkt der Aufbauarbeiten bildete die Synode 72 (1972-75). Klerus und auch Laien gelangten durch die Einsetzung verschiedener Räte und Kommissionen wie Priesterrat, Seelsorgerat, Pfarreiräte usw. zu mehr Mitspracherecht. Die Herausforderungen der neuen Ära führten zu einer Neuorganisation des Bistums. Die 1976 eingeführten Regionaldekanate wurden 2004 von regionalen Bischofsvikariaten abgelöst. Seit 2009 werden im Rahmen des pastoralen Entwicklungsplans (PEP) Pastoralräume errichtet, die jeweils mehrere Pfarreien umfassen.

Bischofswahlrecht

Eine Besonderheit des Bistums Basel ist die Bischofswahl: Das Domkapitel hat heute noch das Bischofswahlrecht. Der Bischof wird vom lokalen Klerus gewählt (nicht vorgeschlagen) und kann vom Papst nur bestätigt werden. Dies ist weltweit nahezu einzigartig und nur noch im Bistum St. Gallen zu finden. Gewählt werden kann nur ein Diözesanpriester.

Die Kathedrale

St. Ursen Kathedrale Solothurn
St. Ursen Kathedrale Solothurn

An der Stelle der heutigen Solothurner St. Ursen-Kathedrale stand im Mittelalter das alte St. Ursen-Münster, welches das Zentrum des 870 gegründeten Chorherrenstiftes bildete. Der desolate bauliche Zustand des Münsters sowie der Einsturz des Wendelstein-Turms am 25. März 1762 bereiteten den langwierigen Streitigkeiten innerhalb der Solothurner Obrigkeit über einen Neubau des Münsters und dessen Ausgestaltung ein Ende.

1763 wurde dem Architekten Gaetano Matteo Pisoni (1713–1782) aus Ascona der Neubau des St. Ursen-Münsters nach seinen Plänen übertragen. Die Eigenwilligkeit des Tessiners bei der Bauführung und im Umgang mit den Bauherren führten zu seiner Entlassung. Sein Neffe Paolo Antonio Pisoni (1738-1804) führte den Bau ab 1772 weiter. Am 26. September 1773 wurde das neue Münster von Josef Niklaus von Montenach, dem Bischof von Lausanne, eingeweiht. Die Kirche diente weiterhin als Stiftskirche für die Chorherren und als Pfarrkirche.

Nach den Wirren der französischen Revolution mussten die Bistumsverhältnisse in der Schweiz neu geordnet werden.

Die Stiftskirche wird zur Kathedrale. Sie ist als Bischofskirche das geistliche Zentrum des Bistums. In der Kathedrale feiert der Bischof mit den Gläubigen die Gottesdienste der Hochfeste im Kirchenjahr. Für die Chrisam-Messe versammeln sich die Priester und Seelsorgenden mit dem Bischof zur Weihe der heiligen Öle. Die Chrisammesse findet alternierend in der Kathedrale und in einer Pfarrkirche des Bistums statt.  Ferner finden auch die Priester- und Diakonatsweihen sowie die Beauftragungen mit der Institutio oder Missio hier statt. Nicht zuletzt dient die Kathedrale als Pfarrkirche der Pfarrei St. Ursen. Sie ist heute im Besitz der römisch-katholischen Kirchgemeinde Solothurn.

Weitere Informationen: Bistum Basel

Bistum Chur

Der Bischof

Bischof Joseph Maria Bonnemain
Bischof Joseph Maria Bonnemain

Joseph Maria Bonnemain, Bischof von Chur

Joseph M. Bonnemain, Bürger von Les Pommerats (JU), wurde am 26. Juli 1948 in Barcelona (Spanien) geboren. Dort wuchs er als Auslandschweizer auf und besuchte die Primar- und Mittelschule bis zur Matura 1967. Anschliessend kam er in die Schweiz und studierte Medizin an der Universität Zürich. Nachdem er dort als Doktor der Medizin promoviert hatte, entschloss er sich im Oktober 1975, für ein weiteres Studium der Philosophie und der Theologie nach Rom zu gehen.
Am 15. August 1978 wurde er von Wiener Kardinal König zum Priester der Prälatur Opus Dei geweiht. Er verband die Fortsetzung seiner theologischen und kanonistischen Ausbildung mit der seelsorglichen Betreuung von Arbeitern und Bauern in der Region Navarra in Spanien.

Während zweier Jahre wirkte er auch als Spiritual und Studentenseelsorger an der dortigen Technischen Hochschule.1980 promovierte er in Kirchenrecht und kehrte in die Schweiz zurück, um in Zürich als Priester zu wirken. 1985 wurde er zum Spitalseelsorger des Spitals Limmattal (Schlieren ZH) ernannt und wirkte bis auch als Studentenseelsorger.  Von 1983 bis 1991 war er Mitglied der Delegation des Heiligen Stuhls bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf und nahm an allen Generalversammlungen teil. Bereits im Jahre 1981 wurde Bonnemain zum Diözesanrichter ernannt; ein Jahr später berief ihn Bischof Vonderach zum Vizeoffizial der Diözese Chur. Nach acht Jahren am Diözesangericht wurde er 1989 ebenfalls von Bischof Vonderach zum Gerichtsvikar (Offizial) der Diözese bestimmt. Seit 1. Juli 2008 war Offizial Bonnemain Mitglied des Bischofsrates. Seit dem 7. April 2011 war er zudem Bischofsvikar für die Beziehungen zu den Staatskirchenrechtlichen Organisationen und Kantonen der Diözese Chur.

Am 15. Februar 2021 wurde Joseph Maria Bonnemain zum Bischof von Chur ernannt und am 19. März 2021 zum Bischof von Chur geweiht.

Der Wahlspruch des Bischofs lautet: «Homo est via Ecclesiae/ Der Mensch ist der Weg der Kirche». Das ist ein Zitat aus der Enzyklika «Redemptor hominis» von Papst Johannes Paul II. Er verzichtet auf ein eigenes Wappen.

Bischof Joseph Bonnemain verzichtet auf ein Wappen.
Das Bistum

Das Bistum Chur umfasst die Kantone Graubünden, Schwyz, Uri, Nidwalden, Obwalden, Glarus und Zürich. 305 Pfarreien verteilen sich auf die drei Bistumsregionen Graubünden (GR), Urschweiz (SZ, UR, NW, OW) und Zürich/Glarus (ZH, GL). 2019 zählte das Bistum Chur 539’000 Katholiken und Katholikinnen, das sind 31.2% der gesamten Wohnbevölkerung auf dem Gebiet des Bistums. Das Ordinariat befindet sich am Bischofssitz in Chur. Der Patron des Bistums Chur ist der Heilige Luzius.

Einen ausführlichen Abriss der Bistumsgeschichte finden Sie hier: Geschichte des Bistums Chur.

Bischofswahlrecht
Die Kathedrale

Zentrale des Bistums Chur: Kathedrale und bischöfliches Schloss
Zentrale des Bistums Chur: Kathedrale und bischöfliches Schloss

Die Churer Kathedrale ist ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. Die Kirche hat als einzige frühmittelalterliche Bischofskirche der Schweiz ihren Rang über die Jahrhunderte bis in die Gegenwart am selben Standort bewahrt. Diese kirchliche Tradition kommt heute in der Architektur wie auch in den künstlerisch bedeutsamen Werken ihrer Ausstattung zum Ausdruck.

Der heutige Bau, er datiert aus der Zeit von ca. 1150 – 1272, besitzt noch eindeutig romanischen Charakter, wenn auch bereits gotische Stilelemente eingeflossen sind.

Die Kathedrale wurde 1921-1926 einer Gesamtrenovation und 2001-2001 einer Gesamtrenovierung unterzogen.

Weitere Informationen: Bistum Chur

Bistum St. Gallen

Der Bischof

Bischof Markus Büchel.
Bischof Markus Büchel.

Markus Büchel, Bischof von St. Gallen

Markus Büchel wurde am 9. August 1949 als Sohn der Anna und des Karl Büchel-Gächter geboren-Zusammen mit vier Geschwistern wuchs er auf dem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb in Rüthi im Rheintal auf. Seine Schul-und Studienjahre verbrachte er am Gymnasium der Steyler Missionare, Marienburg, Rheineck (1962 bis 1968), an der Stiftsschule Einsiedeln (1968 bis 1970) sowie an der Universität Fribourg. Das Theologiestudium schloss Markus Büchel 1975 ab. Es folgte der Pastoralkurs des Bistum St. Gallen in Flawil. Am 3. April 1976 wurde er Bischof Josephus Hasler in Rüthi zum Priester geweiht. Es folgten die Vikariatsjahre in St. Gallen-Neudorf und in der Dompfarrei. 1988 wurde er Pfarrer von Flawil. Ab 1992 war er zudem Dekan des Dekanates Gossau.

Ab 1995 war Markus Büchel Bischofsvikar, Leiter des Pastoralamtes und Residentialkanonikus, ab 1999 Domdekan. Am 4. Juli 2006 wurde Markus Büchel zum 11. Bischof von St. Gallen gewählt und am 5. Juli 2006 durch Papst Benedikt XVI. bestätigt. Die Bischofsweihe fand am 17. September 2006 statt. 2010 bis 2012 amtete er als Vizepräsident der Schweizer Bischofskonferenz und 2013 bis 2015 als deren Präsident. Von 2019 bis heute ist Markus Büchel wiederum Vizepräsident der Schweizer Bischofskonferenz.

Der Wahlspruch von Bischof Markus lautet: «in gaudio et spe/ in Freude und Hoffnung» und ist der Pastoralkonstitution Gaudium et Spes des Zweiten Vatikanischen Konzils entnommen. Diese beginnt mit «Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi».

Bischöfliches Wappen Bischof Markus Büchel
Das Bistum

Zum Bistum St. Gallen gehören die Kantone St. Gallen, Appenzell-Ausserrhoden und Appenzell-Innerrhoden. In den beiden Appenzell wird der Bischof von St. Gallen seit 1866 als Apostolischer Administrator eingesetzt. 143 Pfarreien sind in 33 Seelsorgeeinheiten und acht Dekanate zusammengefasst. Das Bistum St. Gallen zählt 201’000 (2020) Katholiken und Katholikinnen. Das sind 41.4% der Wohnbevölkerung auf dem Gebiet des Bistums. Das Ordinariat befindet sich am Bischofssitz in St. Gallen.

Bistumspatron ist auch sein Namenspatron, der heilige Gallus. Er ist ein Gefährte des heiligen Kolumban, ihre Missionswanderschaft hat sie um das Jahr 612 in die Schweiz geführt.

Geschichte des Bistums St. Gallen:

Die Geschichte des Christentums in St. Gallen reicht in die römische Zeit zurück. So trifft Gallus, der mit Kolumban und weiteren iro-schottischen Mönchen von Luxeuil an den Bodensee kommt, in Arbon (arbor felix) auf einen Diakon namens Hiltibold. 612/13 errichtet Gallus im oberen Steinachtal eine Einsiedelei, aus der hundert Jahre später unter der Leitung von Abt Otmar ein eigentliches Kloster entsteht. Vom 9. bis 11. Jahrhundert entwickelt sich dieses zu einer der wichtigsten Kultur- und Bildungsstätten nördlich der Alpen. Nach einem langsamen Niedergang führt der initiative Abt Ulrich Rösch (1463-1491) das Kloster zu neuer Blüte und schafft aus dem verstreuten Klosterbesitz einen geschlossenen Territorialstaat: Das Kloster wird zur Fürstabtei. 1805 hob der neu gegründete Kanton St. Gallen das Kloster auf und übertrug die Verwaltung der kirchlichen Güter dem Katholischen Konfessionsteil. Nach Aufhebung des Klosters und des Bistums Konstanz (1821) waren die kirchlichen Verhältnisse eine Zeit lang nur provisorisch geregelt. Ein 1823 errichtetes Doppelbistum Chur-St. Gallen blieb unbeliebt und ohne Erfolg.  Erst 1847 konnte, nach langen Verhandlungen zwischen dem Administrationsrat und dem Vatikan, ein eigenständiges Bistum St. Gallen errichtet werden. Die Kathedrale bildet mit dem Stiftsbezirk, insbesondere mit der Stiftsbibliothek und dem Stiftsarchiv, den Kern des Unesco-Weltkulturerbes.

Bischofswahlrecht

Der Bischof ist immer Diözesanpriester des Bistums, er wird vom Domkapitel gewählt. Dieses erstellt eine Sechserliste. Das Katholische Kollegium kann bis zu zwei Kandidaten als mindergenehm erklären. Der Heilige Stuhl prüft vor der Wahl die Liste.

Die Kathedrale

Kathedrale St. Gallen
Kathedrale St. Gallen

Der Stiftsbezirk ist seit 1983 UNESCO-Weltkulturerbe. Hier lebt das Erbe der 1805 aufgehobenen Fürstabtei St. Gallen in verschiedenen Institutionen weiter. Einige Gebäude werden durch die Verwaltung des Kantons St. Gallen genutzt. Noch heute tagt das Kantonsparlament in der ehemaligen Residenz des Fürstabtes. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich das Stiftsarchiv und das Staatsarchiv.

Die Kerngebäude übergab der Kanton St. Gallen den Katholiken, sie werden bis heute vom    Katholischen Konfessionsteil verwaltet. Dort befindet sich die Bischofswohnung, die Verwaltung des Bistums, die Verwaltung des Konfessionsteils, die Katholische Sekundarschule (auch «Flade» genannt), die Diözesane Kirchenmusikschule und die Stiftsbibliothek.

Aus der ehemaligen Klosterkirche wurde zunächst die katholische Pfarrkirche der Stadt St. Gallen und mit der Gründung des Bistums auch die Kathedrale der Diözese.

Weitere Informationen: Bistum St. Gallen

Bistum Lausanne-Genf-Fribourg

Der Bischof

Charles Morerod ist Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg.
Charles Morerod ist Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg.

Charles Morerod, Bischof von Lausanne-Genf-Fribourg

Am 28. Oktober 1961 in Riaz, Kanton Freiburg, geboren, tritt Charles Morerod 1982 in den Predigerorden (OP) ein und wird am 30. April 1988 in Genf zum Priester geweiht. 1991 wird er in Freiburg im Üchtland Universitätsseelsorger. An der gleichen Universität erhält er 1994 das Doktorat in Theologie, danach 2004 das Doktorat der Philosophie an der Katholischen Universität von Toulouse. Von 1994 bis 1999 ist er Lehrbeauftragter an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg (Schweiz), ab 1996 in Rom Professor am Angelicum (zunächst Theologie, dann Philosophie). 2009 wird er zum Rektor des Angelicum und gleichzeitig zum Generalsekretär der Internationalen Theologischen Kommission sowie zum Konsultor der Glaubenskongregation ernannt. Die Ernennung zum Bischof erfolgt am 3. November 2011, die Bischofsweihe am 11. Dezember 2011.

Sein Wahlspruch lautet:  «Vivere est Christus/ Leben heisst Christus» (Phil 1,21).

Bischöfliches Wappen Bischof Charles Morerod
Der Weihbischof

Weihbischof Alain de Raemy
Weihbischof Alain de Raemy

Msgr. Alain de Raemy, Weihbischof :

Alain de Raemy ist am 10. April 1959 in Barcelona geboren. Sein Vater war Freiburger und seine Mutter Walliserin. Er absolvierte die obligatorische Schulzeit bis 1974 in Barcelona, dann besuchte er das Kollegium des Benediktinerstifts Engelberg (OW), wo er das Gymnasium 1978 mit der lateinisch-englischen Matura abschloss. Nach einem Jahr Jurastudium in Zürich (1978–1979) wählte er die Universität Freiburg für sein Studium der Philosophie und Theologie; als sich seine Berufung klar abzeichnete, trat er in das diözesane Priesterseminar von Lausanne-Genf-Freiburg ein und setzte sein Theologiestudium als Seminarist fort. 1986 erhielt er sein Lizenziat mit einer Arbeit über Ekklesiologie an der Universität Freiburg. Am 25. Oktober 1986 wurde er in Freiburg zum Priester geweiht. Nachdem er von 1986 bis 1988 Vikar in der Pfarrei Saint-Pierre in Yverdon und von 1988 bis 1993 Pfarrer in solidum in Lausanne gewesen war, setzte er seine theologischen Studien in Rom fort. 1995 war er Vikar in Morges, bevor er 1996 wieder nach Freiburg zurückkehrte. Am 1. September 2006 wurde er Kaplan der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan.

Am 30. November 2013 wurde er zum Weihbischof für die Diözese Lausanne, Genf und Freiburg ernannt. Seine Bischofsweihe wurde am 11. Januar 2014 in der Kathedrale Sankt-Nikolaus in Freiburg gefeiert. Am 10. Oktober 2022 wurde Alain de Raemy zum Apostolischen Administrator der Diözese Lugano ernannt.

Sein Wahlspruch lautet: «Apud Dominum misericordia/ Beim Herrn ist Barmherzigkeit». Er entstammt dem Psalm 129.

Bischöfliches Wappen Bischof Alain de Raemy
Das Bistum

Das Bistum von Lausanne, Genf und Freiburg umfasst Gebiete, die ursprünglich zu zwei Diözesen gehörten: jene von Lausanne und jene von Genf. Das Territorium dieser Diözesen hat sich im Laufe der Jahrhunderte stark entwickelt und umfasst heute vier Westschweizer Kantone: Waadt, Genf, Freiburg und Neuenburg. Das Territorium des Bistums Lausanne-Genf-Freiburg ist seit 1864 dasselbe. Im Bistum gibt es 230 Pfarreien, die in 50 Seelsorgeeinheiten organisiert sind. Zum Bistum gehören 479’000 Katholikinnen und Katholiken. Das sind 32.7% der Wohnbevölkerung der vier Bistumskantone. Der Patron des Bistums ist der Heilige Nicolas (Heiliger Nikolaus von Myra), der Gedenktag wird am 6. Dezember gefeiert.

Die Geschichte des Bistums Lausanne-Genf-Freiburg:

Der erste Bischofssitz der schweizerischen Hochebene (Civitas Helvetiorum) wurde im 3. Jahrhundert in Windisch errichtet, dann nach Avenches verlegt, worauf Bischof Saint Maire ihn Ende des 6. Jahrhunderts in Lausanne festlegte. Die Diözese von Lausanne war bis ungefähr im Jahr 600 der Suffraganbischofssitz des Erzbistums von Lyon und dann bis 1801 des Erzbistums von Besançon. Im 7. Jahrhundert umfasste die Diözese Lausanne ein Gebiet, das sich von den Ufern des Genfer Sees (zwischen Aubonne und Eau-Froide im Wallis) an die Ufer der Aare bis nach Solothurn und Erguel erstreckte. Dies erklärt, warum ihr die Stadt Bern bis zum Jahre 1864 angehörte.

Nach der Reformation im Waadtland flüchtete Bischof Sébastian de Montfaucon 1536 nach Savoyen. Bis 1613 residierten die Bischöfe teils in Savoyen, teils mal in Besançon, von wo aus sie den katholisch verbliebenen Teil der Diözese leiteten und häufig pastorale Besuche durchführten. Eine zwischen dem Episkopat von Jean Doroz und Jean de Watteville 1614 erarbeitete Übereinkunft wurde zwischen Rom und dem Staat Freiburg unterzeichnet. Sie erlaubte die Niederlassung eines Bischofs in Freiburg, ohne jedoch eine Kathedrale zu «besitzen». Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurden zwei nebeneinander liegende Häuser (die Nummer 106 und 105 der Lausannegasse) erworben, um dort die offizielle Bischofsresidenz einzurichten. Unter Leitung des Freiburger Architekten Joseph de Raemy wurde 1846 das Haus, dessen Eingang heute an der Lausanne-Gasse 86 liegt, zusammengelegt.

Die Gründung der Diözese von Genf ist im 4. Jahrhundert auf die Bischöfe von Vienne (Frankreich) zurückzuführen. Die Diözese setzte sich aus der Stadt und den Gebieten zusammen, welche von ihr abhingen, sowie den sardischen und angrenzenden französischen Gebieten (davon ein grosser Teil von Savoyen und Teile von Nyon). Nach der Reformation liess sich der Bischof 1564 in Annecy nieder. Während der Neueinteilung der französischen Diözesen durch Pius VII im Jahr 1801 nahm der Bischof von Chambéry den Titel des Bischofs von Genf an. Allerdings nicht für sehr lange: 1821 wurde dieser Titel Lausanne zugeteilt, denn 1819 war das Territorium der Republik Genf, das seit 1815 zur Schweiz gehörte, bereits administrativ der Diözese Lausanne zugeteilt. Die 1873 erfolgte Ernennung von Mgr. Mermillod, Weihbischof seit 1864, zum apostolischen Vikar von Genf, änderte die bischöfliche Jurisdiktion, jedoch nicht die Grenzen der Diözese. 1883 wurde Mgr. Mermillod zum Bischof der Diözese von Lausanne und Genf ernannt, was deren Einheit bestätigte.

Seit 1819 ist das Gebiet der Diözese von Lausanne und Genf nahezu unverändert geblieben, abgesehen von der Angliederung von Berner Regionen an das Bistum von Basel in den Jahren 1828 und 1864. Mgr. Besson war seit der Erhebung von der Stiftskirche St. Nikolaus zur Kathedrale von 1924 der Erste, der den Titel des Bischofs von Lausanne, Genf und Freiburg tragen konnte.

Die Kathedrale

Die Kathedrale St. Nikolaus (französisch: Cathédrale Saint-Nicolas) ist die Kathedrale Bistums Lausanne-Genf-Fribourg. Schutzpatron ist der heilige Nikolaus. Bis 1924 war St. Nikolaus die Kollegiatkirche eines Kanonikerstiftes. Das ursprüngliche Freiburger Münster wurde 1924 zur Kathedrale des Bistums Lausanne-Genf-Fribourg erhoben.

Dunkle Wolken über der Bischofsstadt Freiburg
Dunkle Wolken über der Bischofsstadt Freiburg

Die Kirche wurde aus Molasse gebaut und besitzt drei Schiffe. Sie ist 76 Meter hoch, bis ins 19. Jahrhundert war ihr Turm das höchste Bauwerk der Schweiz.

Das Gebäude im Stil der gotischen Architektur besitzt ein barockes Dekor. Das Hauptportal ist mit einem Basrelief (14. Jahrhundert) verziert, das das Jüngste Gericht zeigt: Jesus Christus weist den Menschen den Weg ins Paradies oder in die Hölle (wo sie von schrecklichen Kreaturen erwartet werden). Heilige, Engel und Propheten umgeben die Szene, in der Mitte wacht der Heilige Nikolaus über seine Stadt.

Die Kirchenfenster erzeugen ein einzigartiges Ambiente. Die Fenster (8 im Schiff und 5 im Chor): 240 m2) wurden zwischen 1895 und 1936 von dem Polen Jozef Mehoffer realisiert und bilden ein aussergewöhnliches Jugendstil-Ensemble. Die nicht bildlichen hohen Fenster des Schiffs und die Rose des Turms sind das Werk des Franzosen Alfred Manessier (1980er-Jahre).

In der Kapelle des Heilige Grabes herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. 13 Molasse-Statuen in Echtgrösse (1433) stellen die Grablegung von Jesus Christus dar. Die Fenster dieses Bereichs wurden von Manessier realisiert: die Karfreitagsnacht und der Ostermorgen.

Mit Personen, die den Blick auf ihr Mobiltelefon gerichtet haben, ist in der Skulptur des Südportals auch der Mensch des 21. Jahrhunderts vertreten: Volger Kurz nutzte die Restaurierung 2016, um der Szene, die 1330 in die Molasse gemeisselt wurde, eine moderne Note zu verleihen.

Weitere Informationen: Bistum LGF

Bistum Sitten

Der Bischof

Jean-Marie Lovey, Bischof von Sitten, in Rom
Jean-Marie Lovey, Bischof von Sitten, in Rom

Jean-Marie Lovey ist am 2. August 1950 in Orsières (Chez-les-Reuses), Kanton Wallis, geboren. Er ist das achte Kind unter elf Geschwistern. Er besucht das Kollegium Champittet in Pully bei Lausanne und tritt nach Erreichen der Matura 1970 ins Noviziat der Chorherren des Grossen Sankt Bernhard ein. Ab 1971 absolviert er das Theologiestudium an der Universität Freiburg (Schweiz). Nach der Priesterweihe 1977 wird der junge Kanoniker Seelsorger am Kollegium Champittet, anschliessend am Kollegium in Sitten. 1989 wird er Novizenmeister und Superior des Seminars seiner Kongregation, 2001 Prior des Hospizes auf dem Grossen Sankt Bernhard. Von 2009 bis zu seiner Ernennung zum bis 2014 steht er der Kongregation vom Grossen Sankt Bernhard als Propst vor. Am 8. Juli 2014 wird er zum Bischof von Sitten ernannt und am 28. September zum Bischof geweiht.

Sein Wahlspruch lautet: ««Evangelii Gaudium/ die Freude des Evangeliums».

Bischöfliches Wappen Bischof Jean-Marie Lovey
Das Bistum

Zum Bistum Sitten gehören 150 Pfarreien. 66 gehören zum deutschsprachigen Teil des Bistums, 84 zum französischsprachigen Teil. Im Bistum Sitten deckt sich die Kantonsgrenze nicht mit der Bistumsgrenze. So gehören zum Bistum Sitten auch Teile des waadtländischen Distrikts Aigle, während die Walliser Pfarreien Saint-Maurice, Mex, Vernayaz, Salvan und Finhaut zur Territorialabtei St. Maurice zählen und die Pfarrei Saint Gingolph zur französischen Diözese Annecy. Das Bistum Sitten betreut 196’000 (2020) Katholikinnen und Katholiken, das sind 67.3% der gesamten Wohnbevölkerung auf dem Gebiet des Bistums. Der Patron des Bistums ist der heilige Theodul.

Geschichte des Bistums:

Das älteste christliche Denkmal im Wallis und auf Schweizerboden trägt das Christusmonogramm und die Buchstaben Alpha und Omega. Herstellen liess es der römische Statthalter in Sitten, Pontius Asklepiodotus zur Zeit des Kaisers Gratian im Jahr 377 n.Chr. Der Stein mit dieser Inschrift befindet sich heute in der Eingangshalle des Rathauses von Sitten.

Die Geschichte des 1. und 2. Jahrtausends des Bistums findet sich hier: Die Geschichte des Bistums Sitten.

Die Kathedrale

Blick auf die Kathedrale "Notre Dame" in der Altstadt von Sitten.
Blick auf die Kathedrale "Notre Dame" in der Altstadt von Sitten.

Neben der Kathedrale auf Valeria entstand im 12. Jahrhundert unten in der Stadt Sitten eine zweite Kathedrale – Notre-Dame-du-Glarier. Von dieser Kirche ist nur noch der romanische Glockenturm erhalten geblieben. Chor und Kirchenschiff wurden im Verlauf der Jahrhunderte öfters zerstört und mussten neu aufgebaut werden. So wurde in den schweren Kämpfen des Bischofs Bonifaz von Challant gegen Savoyen zu Beginn des 14. Jahrhunderts die Kathedrale schwer beschädigt.

Als Graf Amadeus VI. von Savoyen am 3. November 1352 die Stadt Sitten eroberte und plünderte, wurde die Kathedrale ein Raub der Flammen. Der Wiederaufbau verzögerte sich, 1364 hatte die Kirche immer noch kein Dach. Am Fronleichnamsfest 1403 zerstörte wieder eine Feuersbrunst einen Teil der Kirche, wobei die Glocken schmolzen. Am 7. Oktober 1418 wurde die Kathedrale mit vielen weiteren Gebäuden der Stadt wiederum ein Raub der Flammen, als Witschard von Raron mit seinen Anhängern in Sitten eindrang.

Das Domkapitel liess bis 1423 die Kirche für 1000 Goldgulden wieder decken. Doch die Mauern hatten durch das Feuer so sehr gelitten, dass sie einzustürzen drohten und zum Teil eingerissen werden mussten. Der Wiederaufbau verzögerte sich wegen Geldknappheit. Bischof Walter Supersaxo (1457-1482) bat in einem Rundschreiben Klerus und Volk um Spenden, damit der begonnene Wiederaufbau vollendet werden könne. Unter Bischof Jost von Silenen (1482-1496) ging der Bau weiter, aber erst unter Bischof Nikolaus Schiner (1496-1499) konnte das Gewölbe des Schiffes eingebaut werden. Der Chor wurde aber erst unter Kardinal Matthäus Schiner (1499-1522) vollendet. Die Kathedrale von Sitten ist die jüngste der mittelalterlichen Kathedralen der Schweiz. Unter Bischof Viktor Bieler (1919-1952) wurde der Chor der Kathedrale um zwei Joche verlängert.

Weitere Informationen: Bistum Sitten

Bistum Lugano

Der Bischof

Seit dem 10. Oktober 2022 besteht im Bistum Lugano eine Sedisvakanz.

Zum Apostolischen Administrator des Bistums Lugano wurde Alain de Raemy, Weihbischof des Bistums Lausanne-Genf-Freiburg, ernannt.

Das Bistum

Zum Bistum Lugano gehört der Kanton Tessin. Das Bistum hat 255 Pfarreien und betreut 186’00 (2020) Katholiken und Katholikinnen. Das sind 61.9% der Wohnbevölkerung auf dem Gebiet des Bistums. Patrone des Bistums Lugano sind der heilige Ambrosius und der heiligen Karl Borromäus.

Die Geschichte des Bistums Lugano:

Das Gebiet des heutigen Kantons Tessin war seit dem Ende des 9. Jahrhunderts zum Teil dem Erzbistum Mailand und zum Teil dem Bistum Como unterstellt. Mit der Unabhängigkeit des Kantons im Jahre 1803 verstärkte sich das Bedürfnis nach einem eigenen Bistum, was aber am Widerstand Österreichs scheiterte. Die konservative Regierung Österreichs befürchtete, dass die katholische Kirche im Tessin unter den Einfluss der liberalen Tessiner Regierung geraten könnte. Die Situation änderte sich erst nach der Gründung des Königreichs Italien 1861. Nach einem Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Vatikan im Jahr 1884 wurden die Tessiner Pfarreien von den Bistümern Como und Mailand getrennt und in der Person von Eugène Lachat, der zuvor Bischof von Basel gewesen war, einem Apostolischen Administrator unterstellt. Lachat erreichte das Tessin am 10. August 1885 und starb am 1. November 1886.

Unter der Administration von Vincenzo Molo, Erzpriester von Bellinzona, wurde durch die Bulle Ad universam von Papst Leo XIII. am 7. September 1888 die Diözese Lugano gegründet. Sie blieb formal zunächst als Apostolische Administratur dem Bistum Basel unterstellt, auch vermeidet die Bulle Ad universam den Begriff Diözese sorgsam, um das Verbot der Gründung neuer Bistümer in der Schweizerischen Bundesverfassung zu respektieren.

Am 8. März 1971 wurde die Apostolische Administratur des Kantons Tessin offiziell vom Bistum Basel losgelöst und dem Administrator Giuseppe Martinoli der Titel eines Bischofs von Lugano übertragen. Der neue Status der Diözese wurde am 25. April 1971 durch eine feierliche Messe in der Kathedrale von Lugano besiegelt.

Als bisher letztes Bistum wurde 1971 das Bistum Lugano errichtet, nachdem das Tessin in Ausführung des Bundesbeschlusses von 1859 vom Erzbistum Mailand und vom Bistum Como abgetrennt und seit 1884/1888 durch den Bischof von Basel administriert (bis 1968) worden war.

Die Kathedrale

Blick auf die Kathedrale San Lorenzo in Lugano
Blick auf die Kathedrale San Lorenzo in Lugano

Die Laurentius-Kirche (S. Lorenzo) wurde 818 als Pfarrkirche erbaut. 1078 wurde sie Kollegiatstift. Seit 1884 war San Lorenzo Sitz der Apostolischen Administratur für das Tessin, aus der 1971 das Bistum Lugano entstand. Die ursprünglich romanische Kirche ist von verschiedenen Stilepochen geprägt. Säulen und Bögen des Mittelschiffs sind noch romanisch, Chor, Seitenschiffe und Gewölbe gotisch. Der Hauptaltar und weitere Ausstattungsstücke stammen aus der Barockzeit.

Weitere Informationen: Bistum Lugano

Gebietsabteien

Eine Territorialabtei oder Gebietsabtei ist eine Abtei mit bistumsähnlicher Funktion. Ihr Abt besitzt die Rechts- und Verwaltungshoheit eines Bischofs, nicht aber dessen Weihegewalt. Er ist Mitglied der örtlichen Bischofskonferenz.

Kloster Einsiedeln

Abt

Abt Urban Federer in der Klosterkirche Einsiedeln im März 2021.
Abt Urban Federer in der Klosterkirche Einsiedeln im März 2021.

Urban Federer, Abt von Einsiedeln

Abt Urban wurde am 17. August 1968 in Zürich geboren. Er trat nach der Matura an der Stiftsschule in Einsiedeln sowie nach der Absolvierung der Rekrutenschule 1988 ins Kloster Einsiedeln ein. Nach theologischen Studien in Einsiedeln sowie St. Meinrad, Indiana (USA) wurde er 1994 zum Priester geweiht. Anschliessend studierte er Germanistik und Geschichte in Fribourg, die er mit der Disseration „Mystische Erfahrung im literarischen Dialog. Die Briefe Heinrichs von Nördlingen an Margaretha Ebner“ in Germanistik abschloss. Zusätzlich absolvierte Pater Urban Studien in Gregorianischem Choral. 2001 wurde er Lehrer an der Stiftsschule, Internatsleiter und Dozent für Spiritualität und Gregorianik an der Theologischen Schule Einsiedeln. 2010 ernannte ihn Abt Martin Werlen zum Dekan (Prior) des Klosters. Am 23. November 2013 hat ihn die Klostergemeinschaft zum 59. Abt des Klosters Einsiedeln gewählt, die Ernennung durch Papst Franziskus erfolgte am 10. Dezember 2013. Die Abtsweihe fand am 22. Dezember 2013 statt.

Sein Wahlspruch lautet: «Adiutor in Christo/ Mitarbeiter in Christus»

Wappen Abt Urban Federer
Die Geschichte von Einsiedeln

Kloster Einsiedeln
Kloster Einsiedeln

Einen ausführlichen Abriss über die Geschichte von Einsiedeln finden Sie hier: Kloster Einsiedeln

Die Benediktiner von Einsiedeln

Ausführliche Informationen über die Benediktiner vom Kloster Einsiedeln finden hier: Benediktiner Kloster Einsiedeln

Kirchen und Kapellen von Einsiedeln

Einen ausführlichen Überblick über die Kirchen und Kapellen von Einsiedeln erhalten Sie hier: Kirchen und Kapellen in Einsiedeln

Mehr Informationen: Kloster Einsiedeln
YouTube-Kanal: Kloster Einsiedeln

Kloster St. Maurice

Abt

Abt Jean Scarcella von Saint-Maurice lässt sein Amt bis zum Abschluss der Voruntersuchung ruhen.
Abt Jean Scarcella von Saint-Maurice lässt sein Amt bis zum Abschluss der Voruntersuchung ruhen.

Jean Scarcella, Abt von St. Maurice

Geboren wurde Jean Scarcella am 28. Dezember 1951 in Montreux. Am 5. Oktober 1985 legte er die ewige Profess ab. Die Priesterweihe erfolgte am 31. März 1990.

Ab 1990 war er Vikar in Aigle VD, bevor er 1992 als Pfarrer nach Bex VD wechselte. Gleichzeitig war er Mitarbeiter am Westschweizer Zentrum für Liturgie und Seelsorge «La Pelouse» in Bex. 2006 folgte die Ernennung zum Liturgieverantwortlichen und etwas später jene zum Rektor der Basilika von Saint-Maurice. Gleichzeitig nahm er sein Amt als Pfarrer in Bex weiterhin wahr, bis er 2009 zum Prior ernannt wurde. Als Prior war er die rechte Hand des vormaligen Abtes Joseph Roduit.

Er wurde von den Chorherren am 10. April 2015 zum 95. Abt gewählt. Der Papst hat die Wahl am 22. Mai bestätigt. Jean Scarcella folgt am 1. August 2015 auf Joseph Roduit, genau für das Jubiläum «1500 Jahre Kloster Saint-Maurice».

Sein Wahlspruch lautet: «Deus semper major/ Gott ist immer der Grösste»

Wappen von Abt Jean Scarcella
Die Geschichte von St. Maurice

Die Abtei St-Maurice
Die Abtei St-Maurice

Die Abtei St-Maurice ist das Kloster der Augustiner-Chorherren der Kongregation vom Hl. Mauritius von Agaune in St. Maurice im Kanton Wallis. Sie ist das älteste kirchliche Zentrum der Schweiz und beherbergt einen der reichsten Kirchenschätze Europas. Ihren Namen verdankt sie dem heiligen Mauritius, einem Kommandanten der Thebäischen Legion. Die Walliser Pfarreien Saint-Maurice, Mex, Vernayaz, Salvan und Finhaut gehören ebenfalls zur Gebietsabtei St. Maurice.

Einen ausführlichen Abriss über die Geschichte von St. Maurice finden Sie hier: St. Maurice.

Weitere Informationen: Gebietsabtei St. Maurice

Emeritierte Bischöfe

Liste der emeritierten Bischöfe der Schweiz

Mgr. Valerio Lazzeri, Emeritierter Bischof von Lugano (Biografie)

Mgr. Peter Bücher, Emeritierter Bischof von Reykjavík, ehemaliger Apostolischer Administrator des Bistums Chur und ehemaliger Weihbischof des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg

Mgr. Marian Eleganti OSB, Emeritierter Weihbischof von Chur

Mgr. Denis Theurillat, Emeritierter Weihbischof von Basel

Mgr. Vitus Huonder, Emeritierter Bischof von Chur

Mgr. Pierre Farine, Emeritierter Weihbischof von Lausanne, Genf und Freiburg

Mgr. Martin Gächter, Emeritierter Weihbischof von Basel

Mgr. Norbert Brunner, Emeritierter Bischof von Sitten

Mgr. Martin Werlen, Emeritierter Abt von Einsiedeln

Mgr. Pier Giacomo Grampa, Emeritierter Bischof von Lugano

Mgr. Peter Henrici SJ, Emeritierter Weihbischof von Chur

Mgr. Ernesto Togni, Emeritierter Bischof von Lugano

Verstorbene Bischöfe

Liste der verstorbenen Bischöfe der Schweiz

Mgr. Ivo Fürer, Emeritierter Bischof von St. Gallen

Mgr. Paul Vollmar SM, Emeritierter Weihbischof von Chur

Kardinal Henri Schwery, Emeritierter Bischof von Sitten

Mgr. Amédée Grab, Emeritierter Bischof von Chur

Mgr. Joseph Roduit, Emeritierte Abt von Saint-Maurice

Mgr. Dr. iur. can. Georg Holzherr OSB, Emeritierter Abt von Einsiedeln

Mgr. Dr. Gabriel Bullet, Emeritierter Weihbischof des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg

Mgr. Dr. Joseph Candolfi, Emeritierter Weihbischof von Basel

Interaktive Karte der Schweizer Bistümer