Palmsonntag

Palmbaum in Seewen SZ
Palmbaum in Seewen SZ

Triumph und Trauer: Darum geht’s am Palmsonntag. «Hosanna!», jubeln laut Überlieferung die Menschen Jesus mit Palmzweigen zu. Doch auf den Jubelgesang folgt am Karfreitag der Tod am Kreuz. Der Palmsonntag ist der letzte Sonntag in der Fastenzeit. Mit ihm beginnt die Karwoche, die bis zur Osternacht am kommenden Samstag geht. Am Palmsonntag feiert die katholische Kirche den Einzug von Jesus in Jerusalem. Zum Zeichen, dass die Menschen Jesus als König sahen, jubelten sie ihm mit Palmzweigen zu. Palmen wurden als heilige Bäume angesehen und sind von alters her Symbole für Leben und Sieg. Die Liturgie des Palmsonntages inszeniert diesen Einzug in Jerusalem. An vielen Orten werden auf den Kirchenvorplätzen Palmzweige oder andere Zweige gesegnet und ausgeteilt. Die Gottesdienstbesuchenden ziehen anschliessend gemeinsam und unter Gesang mit den Zweigen in den Händen in die Kirchen ein. Ebenfalls wird in der Palmsonntagsliturgie – wie am Karfreitag – die Leidensgeschichte Jesu vorgetragen. Dadurch entsteht eine besondere Dynamik in der Liturgie des Palmsonntags: vom Jubelgesang beim Einzug bis zur Trauer unter dem Kreuz. Der Einzug in Jerusalem ist nachzulesen zum Beispiel im Johannesevangelium 12, 12-15.

Brauchtum

Für die Palmweihe werden in Mitteleuropa anstatt Palmzweige traditionell heimische Pflanzen wie Buchs oder Stechpalmen benutzt. In vielen Pfarreien gibt es die Tradition des «Palmenbindens». Büschel von Buchs und Stechpalmen werden auf einen Stab gebunden und mit Bändern und Äpfeln geschmückt.

Nach der Palmweihe werden die «Palmen» in den Häusern und Wohnungen aufgestellt und einzelne Palmzweige an der Haustüre oder am Kruzifix befestigt. Sie sollen das Haus und die Bewohner vor Blitz, Feuer, Krankheiten und Unglück beschützen. Die Zweige, die in der Kirche bleiben, werden im darauffolgenden Jahr an Aschermittwoch verbrannt. Die Asche wird dann zur Spendung des Aschenkreuzes verwendet.

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