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Zulehner trauert um Ivo Fürer: «Grosser Mann der Kirche in Europa»
Der Theologe Paul Zulehner trauert um seinen Freund Ivo Fürer, den emeritierten Bischof von St. Gallen. Gemeinsam haben sie im Rat der Europäischen Bischofskonferenzen Kirchenpolitik gemacht.
Ivo Fürer war als Sekretär des Rates der Europäischen Bischofkonferenzen (CCEE) «ein grosser Mann für die Kirche in Europa» und wirkte danach als Bischof auch segensreich für die 175 Jahre alte Ostschweizer Diözese St. Gallen. Mit diesen Worten hat der Wiener Theologe Paul Zulehner in seinem Blog an seinen verstorbenen Freund erinnert. Ivo Fürer ist am Dienstag nach längerer Parkinson-Krankheit 92-jährig verstorben.
Kirchenpolitik
Mit Fürer habe Zulehner im Rahmen der CCEE «backstage 15 Jahre kirchenpolitisch miteinander zu tun» gehabt. Der Pastoraltheologe war gemeinsam mit Hervé Legrand vom Pariser Institute Catholique für die jeweiligen CCEE-Präsidenten bei den Symposien der Bischöfe Europas unterstützend tätig. An deren Schlussreden seien sie federführend beteiligt gewesen. «Ivo Fürer war dabei immer mit im Bunde», schreibt Zulehner in seinem Blog.
Aus nächster Nähe hätten sie damals, während des Pontifikats von Johannes Paul II., erlebt», wie der Vatikan mit Argusaugen darauf achtete, dass die Bischöfe Europas nicht zu selbstständig agierten», schreibt Zulehner weiter.
«Guter und verlässlicher Freund»
Viele dieser Erfahrungen aus den ersten 25 Jahren des CCEE hat Fürer in seinem letzten Buch «Die Entwicklung Europas fordert die Kirchen heraus. Die Tätigkeit des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) von seiner Gründung 1971 bis 1996» zusammengetragen.
Zulehner hat den schon von seiner Krankheit Gezeichneten bei der Fertigstellung dieser Dokumentation tatkräftig unterstützt und war bei der Buchpräsentation im Advent 2018 in St. Gallen dabei. Die langjährige Arbeit habe ihn mit Fürer zusammen geschweisst. Er, die Kirche in der Schweiz und die Weltkirche hätten «einen guten und verlässlichen Freund verloren», schreibt Zulehner. (kap)
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