Zürcher Katholiken unterstützen christliche Migrations-Gemeinschaften mit 50'000 Franken

Zürich, 8.9.15 (kath.ch) Der Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich unterstützt neu entstehende christliche Migrations-Gemeinschaften, die bislang über keine bestehenden Strukturen in der Schweiz verfügen, mit 50’000 Franken. Dies hat die Exekutive der Kirche am Montag, 7. September, beschlossen, heisst es in einem Schreiben an die Pfarreien. Potentiell kommen als Empfänger der Hilfe die Syro-Malabaren, eine chaldäische Gemeinde, kleinere orthodoxe Gruppierungen, aber auch chinesische und eritreische Christen in Frage, sagte der Informationsbeauftragte Aschi Rutz gegenüber kath.ch.

Welche Gemeinschaften schliesslich einen Anteil aus dem Gesamtbetrag von 50’000 Franken erhalten werden, sei derzeit noch offen, so Rutz. Gemeinsames Merkmal dieser Gemeinschaften sei, dass sie noch über keine institutionalisierten Strukturen verfügten. Einige von ihnen erhielten aber bereits jetzt geringe Beiträge.

Wohnung am Sitz früherer Weihbischöfe für Flüchtlinge

Der Synodalrat und der Generalvikar Josef Annen hätten zudem am Montag entschieden, dem Kanton Zürich eine Vier-Zimmer-Wohnung in einer Liegenschaft an der Schienhutgasse vorab für zwei Jahre zur Verfügung zu stellen, heisst es in dem Schreiben weiter. Bei der Liegenschaft, die sich unweit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich befindet, handle es sich um den Sitz früherer Weihbischöfe.

Kanton dankbar für Hilfe bei Wohnraumsuche für Flüchtlinge

In dem Schreiben informieren der Generalvikar und Synodalrätin Ruth Thalmann die Pfarreileitungen und Kirchenpflegen über das Treffen zwischen Kirchenvertretern und dem Zürcher Regierungsrat Mario Fehr vom Montag, 7. September. Bei dem Gespräch ging es um das Angebot der Zürcher Katholiken, den Kanton bei der Suche nach Wohnraum für Flüchtlinge und bei der Suche nach Pflegefamilien für Minderjährige zu unterstützen. Die Regierung nehme das Angebot «dankbar» an, so das Schreiben.

Die Kirche fordert die Pfarreien und Kirchenpflegen auf, entsprechende Angebote direkt den zuständigen Stellen zu melden. Der Kanton unterstütze solche Angebote finanziell. Kirchliche Initiativen und Projekte im Bereich der Flüchtlingsarbeit würden zudem bei Bedarf vom Synodalrat unbürokratisch finanzielle Unterstützung erhalten. (bal)

 

 

Blick über Zürichs Altstadt mit ihren Kirchen | © Barbara Ludwig
8. September 2015 | 18:27
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