Zürcher Katholiken und Reformierte verurteilen Nazi-Plakate

Zürich, 10.7.17 (kath.ch) Die Nazi-Plakate, die am Freitagmorgen auf der Autobahn A3 in Richterswil ZH und Umgebung auftauchten, haben den Zürcher Generalvikar Josef Annen und den Kirchenratspräsidenten der reformierten Kirche im Kanton Zürich, Michel Müller, zu einer ökumenischen Stellungnahme veranlasst.

«Mit grossen Betroffenheit nehmen wir zur Kenntnis, dass am 7. Juli an Brücken der Autobahn A3 Plakate mit Hakenkreuz und Mordaufruf gegen Juden öffentlich angebracht wurden», schreiben sie am 10. Juli in einer gemeinsamen Mitteilung mit dem Titel «Nein zu Hass und Hetze».

«Menschenverachtende Aktionen»

Sie verurteilen «in aller Deutlichkeit» solche «menschenverachtenden Aktionen sowie jeglichen Hass gegen Menschen anderer Religionen, Rassen oder Nationalitäten», betonen sie weiter und sprechen den bedrohten jüdischen Gläubigen ihre Solidarität aus.

Wie die Zeitung «20 Minuten» am 7. Juli schrieb, hatten am Freitagmorgen Unbekannte mehrere Banner mit rechtsradikalen und antisemitischen Botschaften an Autobahnbrücken aufgehängt. So war an der Autobahnbrücke bei Reichenburg SZ ein Plakat mit der Aufschrift «I love Hitler» befestigt. Und an der Autobahnbrücke bei Richterswil in Richtung Zürich hing ein grosses Hakenkreuz. Ein weiteres Banner auf der Strecke hatte zum Hakenkreuz hinzu auch die Aufschrift «Juden töten». Die Banner wurden von der Kantonspolizei Schwyz entfernt. (rp)

10. Juli 2017 | 17:58
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