Bischof Rudolf Voderholzer hat den Familienvater Wolfgang Weyer zum Priester geweiht.
Zitat

Zivil verheiratet und geschieden: Warum ein Familienvater Priester werden konnte

«Im Falle von Wolfgang Weyer stand fest, dass seine standesamtliche Heirat mit einer katholischen Frau wegen Nichteinhaltung der kanonischen Formpflicht kirchlich nicht gültig war. 

Es wurde kein Versuch unternommen, die Gültigkeit der Ehe durch eine sanatio nachträglich zu erwirken. Der Weihekandidat hatte als alleinerziehender Vater in den folgenden Jahren die Erziehung der Kinder übernommen und keine weitere Beziehung mehr geführt. Aus diesem Grund lag ein Weihehindernis aufgrund der Eheschliessung nicht vor. Die Kinder von Herrn Weyer sind längst erwachsen und finanziell eigenständig. 

Notwendig jedoch für die Weihe war kirchenrechtlich eine Dispens von der sogenannten Irregularität für den Empfang der Weihe (entsprechend can. 1041, 3° CIC). Diese entsprechende Bitte wurde an den Apostolischen Stuhl gerichtet und positiv beschieden. Die Kongregation für den Gottesdienst hat die Dispensbitte geprüft und dem Heiligen Vater vorgelegt, dieser hat Dispens gewährt. Die Voraussetzungen waren also gegeben, alle Auflagen erfüllt.»

Martin Priller ist Regens des Bistums Regensburg. Er antwortet auf Anfrage von kath.ch, warum Bischof Rudolf Voderholzer am Wochenende einen Familienvater zum Priester geweiht hat. (rr)


Bischof Rudolf Voderholzer hat den Familienvater Wolfgang Weyer zum Priester geweiht. | © altrofoto.de / Uwe Moosburger
28. Juni 2022 | 11:18
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