Bischof Joseph Maria Bonnemain in der Osternacht 2021.
Schweiz

Was feiern wir in der Osternacht?

Die Osternacht ist der Höhepunkt der heiligen drei Tage wie auch des ganzen Kirchenjahres. Die Osternachtliturgie ist eigentlich eine Nachtwache – eine Vigilfeier. Die Gläubigen erwarten die Auferstehung Christi und feiern diese. 

Die Feier der Osternacht beginnt am Samstagabend nach Sonnenuntergang. Die Liturgie lässt sich in vier wesentliche Teile gliedern. 

Bischof Joseph Bonnemain entzündet an der Osternacht 2021 die Osterkerze.
Bischof Joseph Bonnemain entzündet an der Osternacht 2021 die Osterkerze.

1. Die Lichtfeier: Vor den Kirchen wird das Osterfeuer entzündet, dessen Flammen die neue Osterkerze entzünden. Eine Prozession trägt die Osterkerze in die dunkle Kirche. Dazu ertönt das dreimalige «Lumen Christi – Deo gratias» (Licht Christi – Dank sei Gott). Es folgt das feierlich gesungene Osterlob, das «Exsultet». 

Alpha und Omega – die Osterkerze 2021 in der Kathedrale von Chur.
Alpha und Omega – die Osterkerze 2021 in der Kathedrale von Chur.

2. Der Wortgottesdienst: In der Osternacht können bis zu sieben alttestamentlichen Lesungen vorgetragen werden. Nach dem Gloria folgen die Lesungen aus dem Neuen Testament. Zum ersten Mal seit Beginn der Fastenzeit erklingt in der Osternacht vor dem Evangelium das Halleluja wieder. 

3. Die Tauffeier: Sie schliesst sich an die Predigt an. Zunächst wird das Taufwasser geweiht. Sind Taufbewerber zugegen, werden sie mit dem neuen Wasser getauft.  Anschliessend erneuern alle Gläubigen ihr Taufversprechen und werden mit dem Taufwasser besprengt. Als vierter Teil der Osternachtliturgie wird die Eucharistie gefeiert. 

Das Osterevangelium kann hier nachgelesen werden: Lk 24,1–12.

4. Mit der Vigilfeier des Ostersonntags – der Osternacht – beginnen die 50 Tage der Osterzeit. Der Osterfestkreis zieht sich bis zum Pfingstfest. (sh)


Bischof Joseph Maria Bonnemain in der Osternacht 2021. | © Christian Merz
16. April 2022 | 16:32
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