Schweiz
Verdächtiger in Heiliggeistkirche trug «mit Kabel umwickelte Teile» auf sich
Bern, 3.3.18 (kath.ch) Der Mann, der am Freitagnachmittag in der Heiliggeistkirche in Bern festgenommen wurde, trug «zwei mit Kabel umwickelte Teile» auf sich. Diese Gegenstände seien vor Ort unschädlich gemacht worden, heisst es in einer Mitteilung der Berner Kantonspolizei vom Freitag. Weitere Ermittlungen zur Bombendrohung sind im Gang.
Bei der Berner Kantonspolizei war laut Mitteilung am Freitag kurz nach halb zwei Uhr eine Meldung über eine Bombendrohung eingegangen. Einsatzkräfte der Polizei nahmen daraufhin einen 21-jährigen Mann in der Kirche fest, der sich auffällig verhalten und «entsprechende Äusserungen» gemacht habe. Unbeteiligte Personen konnten das Gotteshaus verlassen.
Verdächtige Gegenstände werden untersucht
Bei dem Festgenommenen und in der Kirche wurden «verdächtige Gegenstände» gefunden, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Zwei davon seien noch vor Ort von Spezialisten «kontrolliert unschädlich» gemacht worden. Dabei habe es sich um «zwei mit Kabel umwickelte Teile» gehandelt, welche der Mann auf sich getragen habe. Die Gegenstände wurden abtransportiert und sollen nun in geeigneten Räumen auf ihre Gefährlichkeit hin untersucht werden. Dies werde einige Zeit in Anspruch nehmen, so die Polizei.
Bei dem mutmasslichen Urheber der Drohung handelt es sich laut einer Meldung der Nachrichtenagentur SDA vom Freitag um einen Afghanen.
Mehrstündige Sperrung des Gebietes
Aus Sicherheitsgründen musste das Gebiet um die Kirche, die sich in unmittelbarer Nähe des Berner Hauptbahnhofs befindet, grossräumig abgesperrt werden. Es kam deshalb zu Behinderungen des öffentlichen Verkehrs in der Innenstadt. Die Sperrungen seien gegen 18.20 Uhr weitgehend aufgehoben worden, heisst es in der Mitteilung der Polizei weiter; die nähere Umgebung rund um die Kirche und auch das Kirchengebäude selber blieben jedoch vorübergehend für weitere Abklärungen noch gesperrt. Laut Mitteilung sind weiterführende Ermittlungen und Abklärungen im Gang.
«Wir sind froh, dass niemand verletzt worden ist.»
Die Offene Kirche Bern bedauert, dass es zu einer «bedrohlichen Situation» gekommen sei in einer Kirche, die offen sei für alle und die sich für ein gutes und friedliches Zusammenleben in der Stadt Bern einsetze. «Wir sind froh, dass niemand verletzt worden ist», teilte sie am Freitagabend mit. Auf ihrer Webseite schreibt sie, die Kirche sei unterdessen wieder frei zugänglich sei. Die Offene Kirche Bern ist eine Citykirche. (bal)
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