Schweiz
Trauerfeier für Freddy Nock: Seelsorger Adrian Bolzern verabschiedet einen Freund
Am Montag ist der verstorbene Hochseilartist Freddy Nock in Märstetten TG verabschiedet worden. Die Trauerfeier geleitet hat Adrian Bolzern. Der katholische Zirkus-Seelsorger war ein Freund des Verstorbenen.
Rund 500 Trauergäste haben sich in Märstetten TG vom verstorbenen Hochseilartisten Freddy Nock verabschiedet, darunter – neben Familie und Freunden – auch Zirkusleute, Schaustellende, Marktfahrer, wie die sda berichtet.
«Freddy ist nun auf seinem Hochseil zu Gott hinaufgestiegen.»
Adrian Bolzern
«Freddy ist nun auf seinem Hochseil zu Gott hinaufgestiegen», sagte Seelsorger Adrian Bolzern an der Feier, laut sda. «Sein letzter Vorhang ist gefallen.» Und fügte hinzu: «Solange ihr Freddy Nock im Herzen behaltet und ihn so in die Welt hinaustragt, bleibt er unvergesslich.»
Der Schweizer Zirkus-Seelsorger Adrian Bolzern war ein Freund des Hochseilartisten Freddy Nock. Darüber berichtete die «Aargauer Zeitung» am Montagmorgen.
Bolzern war im Juni 2020 dabei, als Freddy Nock – nach 22 bisherigen – drei weitere Weltrekorde in der Hochseilkunst machte. Freddy habe ihn gebeten, ihn an jenem Tag zu begleitet, sagte Bolzern gegenüber der Zeitung. Er fuhr in jener Nacht nach Les Diableret, an die Talstation der Seilbahn Glacier 3000. Dort beteten die beiden. Kurz nach 8 Uhr sei Freddy Nock «auf das Seil gestiegen, so selbstverständlich, als wäre er auf dem Seil daheim.»
«Vater unser» in Endlosschlaufe
Bolzern schaute zu. «Ich hatte solche Angst um ihn, dass ich das ‹Vater Unser› in Endlosschlaufe gebetet habe», erzählte er der «Aargauer Zeitung».
Kennengelernt haben sich die beiden demnach 2014. Damals übernahm Bolzern das Pfarramt der Schweizer Zirkusleute, Schausteller und Marktfahrenden. An einer Premiere des Zirkus Knie ging der Seelsorger auf Freddy Nock zu. Danach hätte sie gute und schlechte Zeiten geteilt, wie Freunde, sagte Bolzern.
Freddy Nock starb Anfang Februar mit 59 Jahren in seiner Wohnung in Uerkheim AG. (rp)
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