Georges Bacouni (Mitte) umgeben von Thomas Bieger, Hans Rahm, Andreas Baumeister, Pascal Burri (v.l.)
Schweiz

Thomas Bieger trat als Präsident des Heiligland-Vereins zurück

Luzern, 19.9.17 (kath.ch) Nach 29 Jahren an der Vereinsspitze des Schweizerischen Heiligland-Vereins (SHLV) trat Thomas Bieger am 18. September zurück und übergab das Präsidium den beiden Co-Präsidenten, dem Theologen Ludwig Spirig-Huber aus Bern und Andreas Baumeister aus Lyssach BL. Der Heiligland-Verein steht im Dienst der Christen im Nahe Ostens.

Anlässlich der Generalversammlung im Romerohaus in Luzern wies Thomas Bieger darauf hin, dass sich der SHLV in den letzten dreissig Jahren stark verändert habe. Er habe sich von einer Mitgliederorganisation zu einer Spendenorganisation gewandelt. Thomas Bieger wünschte sich, dass die Organisation ihren Weg im Geiste des freiwilligen Einsatzes auch in Zukunft weiterverfolgen könne, sodass «die Freude am Evangelium weiterlebt». Der zurückgetretene Präsident gab seinem Wunsch Ausdruck, dass der Verein weiterhin eine Brücke zwischen der Schweiz und dem Nahen Osten bilde und umgekehrt.

Nach dem Rekordjahr 2015 blieben die Spenden im Jahr 2016 praktisch unverändert. Somit konnte der SHLV rund eine halbe Million Franken für 34 kirchliche Projekte in Palästina, Israel, Libanon, Syrien, Ägypten und Irak einplanen.

Kontrolle im Libanon

Die meisten dieser Projekte werden von Ordensleuten sowie von Gemeinschaften der Ostkirchen, welche mit Rom uniert sind, geführt. Die Projekte umfassen die Bereiche Bildung, Diakonie und Seelsorge. Die begünstigten Projekte werden all zwei Jahre von Vorstandsmitgliedern des SHLV besucht. Der SHLV pflegt einen personellen Kontakt mit den Partnern vor Ort. Dieses Jahr haben die Vereinsverantwortlichen ihre Partner im Libanon besucht.

Das Ergebnis der Karwoche 2016 lag bei 813’000 Schweizer Franken. Die Hälfte davon geht an die SHLV Projekte, der Rest an die Franziskanerkustodie im Heiligen Land.

Bischof wies auf Christenanliegen im Nahen Osten hin

Der Verein hat dieses Jahr den griechisch-katholischen melkitischen Bischof vom Erzbistum Acre, Haïfa, Nazareth und ganz Galiläa, Georges Bacouni, als Gast empfangen. Zu diesem Erzbistum gehören ungefähr 70’000 Gläubige. Im Rahmen seiner Konferenz im Anschluss an die Generalversammlung bemerkte der Bischof, dass die palästinensischen Christen in Israel innerhalb der palästinensischen Gemeinschaft, selber eine Minderheit, eine Minderheit bilden. Dies verstärke die Schwierigkeiten.

Anschliessend dankte der Bischof dem Verein für seine Unterstützung zugunsten des Christian Family Center in Haïfa, einer Institution, welche innerhalb einer Gesellschaft mehr denn je notwendig sei, in der die Kirche oft die einzige Institution bilde, die sich verteidigen könne. (cath.ch/ns)

 

Georges Bacouni (Mitte) umgeben von Thomas Bieger, Hans Rahm, Andreas Baumeister, Pascal Burri (v.l.) | © Jacques Berset
19. September 2017 | 17:54
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!