Taylor Swift hat katholische Wurzeln und ihren vierten Album-Grammy.
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Taylor Swift: «Ich bin Christin, das sind nicht unsere Werte»

Taylor Swift ist seit Sonntag die erfolgreichste Grammy-Album-Gewinnerin aller Zeiten. Derweil wird in den USA mit Spannung erwartet, ob und wie sich der Megastar mit katholischer Prägung zu den aktuellen Wahlen äussern wird.

Sarah Stutte

Die US-amerikanische Pop- und Country Sängerin Taylor Swift gewann am letzten Sonntag zum vierten Mal einen Grammy für das Beste Album des Jahres. Damit hat sie jetzt schon Musikgeschichte geschrieben – denn Swift ist damit die einzige Künstlerin, der dies bisher gelang.

Wie einflussreich sie ist, zeigt sich daran, dass sie die US-Präsidentschaftswahlen massgeblich beeinflussen könnte. Immerhin bezeichnen sich laut einer US-Umfrage von 2023 rund 53 Prozent als Fans von Swift. Und sie hat 279 Millionen Follower auf Instagram.

Mit Regenbogen-Fahne: die Elisabethenkirche in Basel.
Mit Regenbogen-Fahne: die Elisabethenkirche in Basel.

Doch sollte sie Position zur Präsidentschaft 2024 beziehen, kommt schnell auch die Frage nach der Religion aufs Trapez. Und zu ihrem Glauben äusserte sich die 34-jährige Musikerin deshalb bisher eher zurückhaltend, da das Thema in den USA ebenfalls ein sehr hitziges ist. Beide Dinge gar miteinander zu vermischen – davon wird vor allem Personen, die im Rampenlicht stehen, deshalb tunlichst abgeraten.

Für LGBTQ- und Frauenrechte

Swift hat diese Regel jedoch schon zuvor gebrochen. Bereits 2018 sagte sie ihre Meinung zum lokalen Wahlkampf in Tennessee. Damals sprach sie sich offen gegen die konservative Politikerin Marsha Blackburn aus, die ihrerseits die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und den Zugang zu Abtreibungen ablehnte. Damit nicht genug. Taylor Swift begründete ihre Meinung mit ihrem Christ-Sein, was in der Netflix-Dokumentation «Miss Americana» von 2020 zum Ausdruck kommt. In dem besagten Zitat sagt sie: «Ich lebe in Tennessee. Ich bin Christin. Das sind nicht unsere Werte».

Tagung von Franziskanerinnen 2017 in Luzern.
Tagung von Franziskanerinnen 2017 in Luzern.

Taylor Swifts katholische Prägung, heisst es in einem Artikel von «domradio.de», sei durch ihren Kindergarten belegt, der in ihrer Geburtsheimat Pennsylvania von Franziskaner-Ordensschwestern geleitet wurde. Später wuchs sie in Tennessee auf, einem Staat, der im sogenannten «Bible Belt» liegt, wo das Christentum selbstverständlich gelebt wird, viele jedoch eine eher konservative Einstellung zu Religion und Politik haben.

Gewinnt am Ende Swift die Wahlen?

Um dieses Publikum nicht zu vergraulen, vermeiden es viele Musikerin oder Musiker, gerade im Country-Bereich, sich politisch und religiös allzu frei zu positionieren. Mit viel Spannung wird deshalb erwartet, ob sich Taylor Swift auch diesmal zum aktuellen Wahlkampf äussern wird. Und ob sie tatsächlich den Ausgang der Wahlen durch ihre eher demokratische Gesinnung beeinflussen kann.

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Pop-Superstar Taylor Swift hat Grammy-Geschichte geschrieben. Die 34-Jährige gewann am Sonntagabend in Los Angeles in der Hauptkategorie Album des Jahres. Es ist ihr vierter Album-Grammy. Swift ist damit die einzige Künstlerin, der dies bisher gelang. (sas)


Taylor Swift hat katholische Wurzeln und ihren vierten Album-Grammy. | © YouTube
7. Februar 2024 | 09:00
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