Die verbotene Liebe eines Priesters: Rachel Ward und Richard Chamberlain in "Dornenvögel".
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Synodaler Weg: Papst soll Pflichtzölibat überprüfen

Die frühe Kirche hatte keinen Pflichtzölibat. Auch in den Ostkirchen können verheiratete Männer zu Priestern geweiht werden. Geht es nach den Katholikinnen und Katholiken in Deutschland, soll das auch in der Weltkirche gelten: Der Synodale Weg bittet Papst Franziskus, den Pflichtzölibat zu überprüfen.

Der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland hat sich mit sehr grosser Mehrheit für eine Überprüfung der Zölibatsvorschriften ausgesprochen. Der am Donnerstagabend in Frankfurt beschlossene Text formuliert die Bitte an Papst Franziskus, «die Verbindung der Erteilung der Weihen mit der Verpflichtung zur Ehelosigkeit neu zu prüfen». 

Auch bereits geweihte Priester sollen heiraten können

Eine weitergehende Formulierung, den Papst direkt um eine Aufhebung des Pflichtzölibats zu ersuchen, wurde mit Zweidrittel-Mehrheit abgelehnt.

Die Synodalversammlung beschloss weiterhin, den Papst darum zu bitten, zu prüfen, ob auch bereits geweihten Priestern die Möglichkeit eröffnet werden kann, sich vom Zölibatsversprechen entbinden zu lassen, ohne die Ausübung des Amtes aufgeben zu müssen. Zudem fordert der Text, ehemalige Priester schon jetzt wieder stärker ins aktive kirchliche Leben einzubinden.

Fünf Bischöfe stimmten dagegen

Der Handlungstext «Der Zölibat der Priester – Bestärkung und Öffnung» wurde mit einer Mehrheit von knapp 95 Prozent der abgegebenen 205 Stimmen angenommen. Von den 60 teilnehmenden Bischöfen in der Synodalversammlung stimmten 44 dafür, 5 dagegen, 11 enthielten sich. (kna)


Die verbotene Liebe eines Priesters: Rachel Ward und Richard Chamberlain in «Dornenvögel». | © Keystone
9. März 2023 | 19:03
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