Stichwort: Aschermittwoch

Zürich, 1.3.17 (kath.ch) Mit dem Aschermittwoch ist die Fasnacht zu Ende und beginnt die Fastenzeit. Katholiken lassen an diesem Tag ihren Kopf mit Asche bestäuben zur Erinnerung an die Vergänglichkeit allen Lebens und an die Hoffnung auf die Auferstehung.

Am Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern. Seit Ende des elften Jahrhunderts werden die Katholiken an diesem Tag in den Gottesdiensten mit einem Aschenkreuz bezeichnet. Dazu werden folgende Worte gesprochen: «Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst!» (in Anlehnung an das Buch Genesis 3,19) oder: «Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium!» (Markusevangelium 1,15).

Asche vom Palmzweig

Die Asche gilt als äusseres Zeichen für Trauer und Busse. Sie stammt von der Verbrennung der Zweige des vorjährigen Palmsonntags, die das Jahr über die Kreuze zierten. Das Aschenkreuz symbolisiert den Beginn der Busszeit und zugleich die Hoffnung der Christen auf die Auferstehung. Seit dem fünften Jahrhundert rückte während der Vorbereitungszeit auf Ostern das Fasten in den Mittelpunkt. Da an Sonntagen jedoch nicht gefastet wird, und sie darum nicht als Fastentage zählen, begann die Fastenzeit etwa vom sechsten oder siebten Jahrhundert an nicht an einem Sonntag, sondern an einem Mittwoch, dem Aschermittwoch, so dass es vierzig Fasttage bis Ostern sind.

Während früher die ganze Fastenzeit über streng gefastet wurde, sind heute nur noch der Aschermittwoch und der Karfreitag strenge Fastentage. Das Kirchenrecht schreibt den Verzicht auf Fleischspeisen (Abstinenz) und nur eine Sättigung am Tag (Fasten) vor. Als Kontrasterfahrung zur strengen Busszeit waren Fasnachtsbräuche vorweg wichtig. Sie liessen sich nur schwer vorverschieben, weshalb sie in der «alten Fasnacht» beziehungsweise in der Basler Fasnacht bis heute fortleben. Inzwischen sieht sich aber selbst die «katholische» Fasnacht nicht mehr so genau an den liturgischen Kalender gebunden.

Fasten wiederentdeckt

In jüngerer Zeit entdecken viele Menschen das Fasten wieder. Dabei wird in der Regel für eine begrenzte Zeit auf feste Nahrung verzichtet.  Im Vordergurnd steht oft eine «Entschlackung» des Körpers. Damit verbunden wird eine höhere Sensibilität für seelische und geistige Erfahrungen. Auch viele Pfarreien, wie beispielsweise Dietikon ZH, bieten während der Fastenzeit solche begleiteten Fastenwochen an. (kna/arch/sys)

1. März 2017 | 06:00
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