Dom Helder Camara
International

Seligsprechungsprozess für Helder Camara beendet erste Phase

Rom, 20.11.18 (kath.ch) Die erste Stufe des Seligsprechungsprozesses für Dom Helder Camara, den früheren Bischof von Recife/Brasilien, kann in Kürze beendet werden. Das berichtet das italienische Portal «Il Sismografo» (20. November) unter Berufung auf den derzeitigen Erzbischof von Recife, Fernando Saburido.

Saburido habe kürzlich mitgeteilt, das Verfahren auf diözesaner Ebene solle am 16. Dezember geschlossen werden, so der Bericht. Anschliessend würden alle Unterlagen nach Rom geschickt an die zuständige Kongregation für Selig- und Heiligsprechungen.

Camara sei ein Mann gewesen, der «nie aus Hass gehandelt habt, sondern mittel Dialog», zitiert «Il Sismografo» Jose Alberico, den Verantwortlichen für das bisherige Seligsprechungsverfahren. Der Erzbischof sei ein Priester und Bischof gewesen, der sich während der brasilianischen Militärdiktatur «besonders für die Schwächsten und die Meinungsfreiheit» eingesetzt habe.

Profilierter Vertreter der Befreiungstheologie

Helder Pessoa Camara (1909-1999) war von 1964 bis 1985 Erzbischof von Olinda und Recife. Er gründete die ersten kirchlichen Basisgemeinden in Brasilien. Camara gehörte zu den profiliertesten Vertretern der Befreiungstheologie und galt während der Militärdiktatur in Brasilien (1964-1985) als Kämpfer für die Menschenrechte. (cic)

Dom Helder Camara |© 1973 KNA
20. November 2018 | 17:58
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