Gruppenfoto der Schweizergarde
Schweiz

Schweizergarde lässt Rekruten neu bei Tessiner Kantonspolizei ausbilden

Rom, 27.9.16 (kath.ch) Die päpstliche Schweizergarde intensiviert die Ausbildung ihrer Rekruten. Mit einer Neustrukturierung der Rekrutenschule werde eine weitere Professionalisierung des Korps angestrebt, teilte die Garde am Montagabend mit. Die künftigen Gardisten werden neu eine einmonatige Ausbildung bei der Tessiner Kantonspolizei absolvieren.

Am Montag wurde eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Schweizergarde und der Tessiner Kantonspolizei unterzeichnet, heisst es in der Mitteilung. Die Rekrutenschule, die Ende Oktober erstmals nach dem neuen Ausbildungskonzept durchgeführt wird, besteht künftig aus zwei Teilen. Im Rahmen einer einmonatigen Ausbildung bei der Tessiner Kantonspolizei werden die Rekruten in Psychologie und Recht geschult. Zudem lernen sie, wie man Brände löscht und lebensrettende Sofortmassnahmen durchführt. Auch eine Schiessausbildung gehört zum Programm.

Man habe sich entschieden, diesen neuen Teil der Ausbildung im Tessin durchzuführen, weil das Erlernen der italienischen Sprache für die Garde äusserst wichtig sei, teilte Wachmeister Urs Breitenmoser gegenüber kath.ch mit. Zudem sei das Tessin geografisch einfach zu erreichen. Mit der Ausbildung im Tessin könne die Professionalität in einem immer anforderungsreicheren Kontext gewährleistet werden, schreibt die Garde in der Mitteilung.

Ausbildung dauerte bislang einen Monat

Der zweite Teil der Ausbildung, der ebenfalls vier Wochen dauert, findet anschliessend im Quartier der Schweizergarde im Vatikan statt. Dabei erwerben die Rekruten unter anderem die notwendigen Orts- und Personenkenntnisse und erste Grundkenntnisse der italienischen Sprache. Zum Programm gehören weiter ein gardespezifisches-militärisches Training und das Kennenlernen der Schutzaufgaben. Bislang habe die Rekrutenschule vier Wochen gedauert, sagte Breitenmoser gegenüber kath.ch.

Die Schweizergarde besteht derzeit aus 110 Gardisten. Die 1506 von Papst Julius II. gegründete Schutztruppe ist unter anderem für den Schutz des Papstes zuständig. (bal)

 

 

Gruppenfoto der Schweizergarde | © Guardia Svizzera Pontificia / Artymiak
27. September 2016 | 16:04
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