Kalligraphie in einer Moschee
Schweiz

Schweizer Muslime verurteilen Attentate von Paris

Winterthur/Faulensee BE, 15.11.15 (kath.ch) Die beiden grössten islamischen Dachverbände der Schweiz verurteilen die terroristischen Attentate in Paris aufs Schärfste. Die Föderation islamischer Organisationen Schweiz (Fids) und die Koordination Islamischer Organisationen Schweiz (Kios) wollen sich weiterhin dafür einsetzen, dass der religiöse Frieden in der Schweiz gewahrt bleibt, wie die Verbände in ihren Mitteilungen vom 14. November schreiben.

Die Fids «verurteilt aufs Schärfste diese abscheulichen und feigen terroristischen Anschläge», heisst es in der Mitteilung. Die Föderation spricht den Opfern und deren Angehörigen ihr Beileid aus. Auch die Kios solidarisiert sich mit dem Leid der Hinterbliebenen. Sie bedauert, «dass der Name unserer Religion durch scheinreligiöse Verbrecher immer wieder missbraucht wird, um Terror zu verbreiten», schreibt die Koordination, und zitiert aus dem Koran: «Wer einen Menschen tötet, für den soll es sein, als habe er die ganze Menschheit getötet. Und wer einen Menschen rettet, für den soll es sein, als habe er die ganze Welt gerettet.»

Religiösen Frieden in der Schweiz fördern

Beide Dachverbände betonen die Bedeutung der Solidarität zwischen den Religionsgemeinschaften, die es zu bewahren geltea: «Wir wollen den erarbeiteten und wertvollen sozialen und religiösen Frieden in der Schweiz weiter fördern», schreibt die Fids, zu der laut eigenen Angaben zwölf islamische Dachorganisationen gehören, die 170 islamische Zentren in der Schweiz vertreten.

Die Fids wurde 2006 vom Hisham Maizar gegründet, der bis zu seinem Tod im Mai dieses Jahres auch deren Vorsitzender war. Sein Nachfolger als Präsident ist Montassar BenMrad.

Zur Kios gehören drei Kantonalverbände: Die Vereinigung Islamischer Organisationen Zürich (Vioz), Die Basler Muslimkommission (Bam) und der Islamische Kantonalverband Bern (Umma). Vorsitzender der Kios ist Farhad Afshar. (sys)

 

Kalligraphie in einer Moschee | © Sylvia Stam
15. November 2015 | 10:58
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