Schweiz: Protestrücktritt des gesamten Ausschusses von Justitia et Pax

Bern, 4.9.12 (Kipa) Der vierköpfige Ausschuss der Nationalkommission Justitia et Pax tritt geschlossen zurück. Es handelt sich um einen Protestrücktritt. Kommissions-Präsident Martino Dotta erklärte auf Anfrage, die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) habe sich nicht kommunikativ gezeigt und den Dialog über den Entscheid, die Stellenprozente von Justitia et Pax massiv zu senken, nicht gewährt.

Die bisherigen 220-Stellenprozente der Kommission sollen auf maximal 80 Prozent verringert werden. Das Sekretariat soll zudem aus dem Zentrum der Bundeshauptstadt Bern nach Freiburg verlegt und in das SBK-Sekretariat integriert werden. Das Amt des Generalsekretärs von Justitia et Pax wird möglicherweise neu als «Koordinator» definiert.

Zum Entscheidungsprozess bezüglich der Zukunft der Kommission, die in der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils geschaffen wurde, erklärte Kommissions-Präsident Martino Dotta gegenüber der Presseagentur Kipa: «Das finde ich nicht richtig und ungesund für eine Kirche, die in der Gesellschaft weithin lebendig sein möchte.»

Dem aus Protest zurücktretenden Kommissionsvorstand gehören als Präsident der Kapuziner Martino Dotta an sowie als Mitglieder Regula Schmitt-Mannhart, Evelyne Gard und Josef Bieger.

(kipa/gs/am)

4. September 2012 | 11:51
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