Auf Regen folgt Sonne: Sakristan Roger Reichmuth kehrt die Blätter nach dem Hagelsturm zusammen.
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Sakristan in Schwyz: Warum das Wetterläuten wichtig ist

«Via Smartphone löse ich das Wetterläuten aus. Es liegt in meinem Ermessen, wann ich läute – im Gegensatz zu anderen Gemeinden, wo der Pfarrer dem Sakristan den Befehl zum Läuten erteilt.

In Schwyz läuten wir grundsätzlich in der Zeit, wo auch am Ende des Gottesdienstes der Wettersegen erteilt wird, also vom 25. April (Heiliger Markus) bis zum 14. September (Tag der Kreuzerhöhung).

«Wir läuten, wenn sich etwas zusammenbraut.»

Ich verantworte das Läuten bei einem nahenden Gewitter, wenn es offensichtlich ist, dass sich etwas zusammenbraut.

Für das Wetterläuten gibt es drei Gründe:

  1. Früher brauchten die Menschen im Talkessel Informationen oder eine Warnung, dass das Heu noch schnell eingebracht oder die Wäsche von der Leine genommen werden konnte.
  2. Es wird um den Beistand von oben gebetet.
  3. Die Hagelwolken, die tief unten liegend mit dem Wind daherkommen, sollen mit den Schallwellen der Glocken vertrieben werden.

Somit soll die Bevölkerung vor Unwetter und Katastrophen verschont bleiben.»

Roger Reichmuth (31) ist Sakristan in Schwyz. Als gestern in Schwyz ein Unwetter tobte, waren die Glocken zu hören:

Auf Anfrage von kath.ch informiert Roger Reichmuth über den alten Brauch des Wetterläutens. (kath.ch)


Auf Regen folgt Sonne: Sakristan Roger Reichmuth kehrt die Blätter nach dem Hagelsturm zusammen. | © kath.ch
27. Juli 2021 | 09:15
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