Roger de Weck in einer Aufnahme aus dem Jahr 2016.
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Roger de Weck leitet Politischen Club der Evangelischen Akademie

Roger de Weck (68) wird neuer Leiter des Politischen Clubs der Evangelischen Akademie Tutzing. Der Schweizer Publizist ist der dritte Katholik in diesem Amt.

Der frühere Chefredaktor der Hamburger Wochenzeitung «Die Zeit» folgt in diesem traditionsreichen Ehrenamt auf den ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse (78), wie die Akademie am Montag mitteilte. Thierse war sechs Jahre Leiter des ältesten Tagungsformats der Akademie.

Ehemaliger SRG-Generaldirektor

Roger de Weck war von 2011 bis 2017 Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR). Er ist Autor des Bestsellers «Nach der Krise – Gibt es einen anderen Kapitalismus?». Der Weck stammt aus Freiburg i.Ü. Die Philosophische Fakultät der Universität Freiburg hat ihm den Ehrendoktortitel verliehen.

Laut Mitteilung ist de Weck der dritte Katholik im Amt des politischen Leiters der Akademie. Im November startet er mit der Tagung «Deutschland und Osteuropa». An der Veranstaltung wird es um das Umdenken Deutschlands und der EU seit dem russischen Angriffskrieg gehen.

Geburtsstätte reformerischer Impulse

Mit drei Veranstaltungen pro Jahr sei der Club seit 1957 ein Seismograph für die politische Debatte und eine Geburtsstätte reformerischer Impulse, heisst es in der Mitteilung. Der wohl prominenteste politische Impuls verbindet sich mit Egon Bahr, der 1963 in Tutzing das Motto der Ostpolitik Willy Brandts geprägt hat: «Wandel durch Annäherung». (kna/bal)


Roger de Weck in einer Aufnahme aus dem Jahr 2016. | © Keystone
25. Juli 2022 | 16:21
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