Im Radiostudio
Schweiz

Radio Maria soll vor dem Sommer in der Romandie auf Sendung gehen

Lausanne, 23.1.19 (kath.ch) Das private katholische «Radio Maria» soll noch vor dem Sommer in der Romandie auf Sendung gehen. Dies erklärte der Direktor des Westschweizer Ablegers des international tätigen Radios, Jean-Pascal Vacher, am Dienstag gegenüber cath.ch. Demnächst wird sich das neue Medium im Lausanner Stadtteil Ouchy niederlassen und Personal rekrutieren.

Jean-Pascal Vacher ist Priester im Bistum Lausanne, Genf und Freiburg. Für die Aufgabe als Direktor von Radio Maria Westschweiz wurde er von Diözesanbischof Charles Morerod freigestellt, wie bereits im Februar vergangenen Jahres bekannt wurde. Seinen Posten, der 50 Stellenprozente umfasst, tritt der Priester am 1. März an.

Räumlichkeiten fand das Radio im Lausanner Stadtteil. In der ehemaligen Tierarzt-Praxis werden das Radio-Studio, eine Kapelle, Büro- und Empfangsräume eingerichtet. Die Nähe zum Stadtzentrum sowie die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr sind laut dem Direktor ein Pluspunkt.

Jahresbudget zwischen 400’000 und 500’000 Franken

Der Vorstand des Vereins «Radio Maria Romandie» sieht vor, nebst dem Direktor vier weitere Personen anzustellen. Einen Verantwortlichen für die Administration mit einem 100-Prozent-Pensum, einen Verantwortlichen für Marketing und Mittelbeschaffung und einen Redaktionssekretär zu je 50 Stellenprozent sowie einen Radiotechniker mit einem 70-Prozent-Pensum. Das Radio setzt zudem auf die Mitarbeit von Freiwilligen, insbesondere im Bereich «Moderation».

Nach Angaben von Marco Cattaneo, dem Vereinspräsidenten, geht Radio Maria Westschweiz von einem Jahresbudget zwischen 400’000 und 500’000 Franken aus. Der Sender will sich künftig durch Spenden finanzieren. Im Moment jedoch ist der Westschweizer Ableger von Radio Maria Deutschschweiz abhängig, das unter anderem die Einrichtung des Radiostudios finanziert. Im Februar vergangenen Jahres hiess es, Radio Maria Deutschschweiz, das im zürcherischen Adliswil seinen Sitz hat, werde den neuen Sender während der ersten beiden Jahre finanziell unterstützen.

Unabhängig von der Kirche

Man hänge nicht von den kirchlichen Instanzen der Schweiz ab, betonte Cattaneo. «Wir sind und bleiben ein privates Radio.» Der Diözesanbischof sei zwar bereit, Jean-Pascal Vacher mit einem Pensum von 50 Prozent zur Verfügung zu stellen, entlöhnt werde der Direktor jedoch vom Radio.

Vacher räumte ein, dass er noch keine Programmübersicht ausgearbeitet habe. In der Anfangszeit will er inhaltlich stark mit Radio Maria in Frankreich zusammenarbeiten. Das neue Radio, das auf DAB+ und im Internet empfangen werden kann, solle aber schliesslich auch das kirchliche Leben in der Westschweiz abbilden, so der Direktor.

Das private Radio Maria gliedert sich in die «World Family Radio Maria» ein. Die Organisation zählt nach Angaben von Radio Maria Deutschschweiz weltweit rund 80 Sender. Die Organisation wurde in Italien gegründet und stellt das Gebet ins Zentrum seiner Sendungen. (cath.ch/bal)

Im Radiostudio | © pixabay.com/Joe007 CCO
23. Januar 2019 | 12:24
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