"Putin's Ashes" von Pussy Riot
International

«Pussy Riot» verbrennt Putin-Bild: «Ich habe dich in die Hölle gebracht»

Die Frauen von «Pussy Riot» kritisieren den russischen Präsidenten Putin, die Macht der russisch-orthodoxen Kirche – und den Krieg gegen die Ukraine. Nun hat «Pussy Riot» ein neues Video veröffentlicht, in dem ein Bild von Wladimir Putin brennt. Einige Frauen im Video tragen Kreuze und Rosenkränze. Auch die Jungfrau Maria wird besungen.

Jacqueline Straub

Die Aktivistinnen von «Pussy Riot» haben ein neues Video veröffentlicht: «Putin’s Ashes», «Putins Asche». Unweigerlich spielen sie mit dem Titel auf das Kriegstreiben und die massive Zerstörung in der Ukraine an.

Einige Aktivistinnen tragen Rosenkränze und Kreuze im Video.
Einige Aktivistinnen tragen Rosenkränze und Kreuze im Video.

Elf Frauen bekleidet in kurzen schwarzen Dessouskleidern und roten Sturmmützen laufen zu Beginn des Videos durch eine Wüstenlandschaft. Zwei Frauen tragen eine Tafel, auf der ein roter Button zu sehen ist. Darunter die Aufschrift: «This button neutralizes Vladimir Putin»», «Dieser Button neutralisiert Wladimir Putin». Einige der Aktivistinnen tragen Kreuze oder Rosenkränze um den Hals.

Schon länger ist bekannt, dass «Pussy Riot» zwar kirchenkritisch ist, aber dennoch einige der Frauen tiefgläubig sind. So etwa die Aktivistin Marija Aljochina, die gegenüber kath.ch sagte: «Ich glaube an Gott – wenn auch nicht an die Religion des russischen Machtsystems.» Weiter kritisierte sie: «Patriarch Kyrill ist ein ehemaliger KGB-Agent.» Und Putin usurpiere die russisch-orthodoxe Kirche, um die staatliche Repression zu legitimieren.

Bewundernswert mutig: Marija Aljochina von den russischen Punk-Aktivistinnen Pussy Riot.
Bewundernswert mutig: Marija Aljochina von den russischen Punk-Aktivistinnen Pussy Riot.

Im neuen Song von «Pussy Riot» finden sich auch religiöse Klänge. Der Muttergottes ist eine Liedzeile gewidmet. «Pussy Riot» singt: «Wir gehen mit der Jungfrau Maria. Wir fressen dich lebendig auf.» Auch singt «Pussy Riot»: «Ich habe dich in die Hölle gebracht.»

Ein über zwei Meter grosses Bild von Putin wird im Video in Brand gesetzt. Gegen Schluss des Musikvideos ist das Bild des russischen Präsidenten verbrannt. Auf dem Boden liegt ein grosser Aschehaufen. Eine Frau füllt die Asche mit einem Messer in ein Glas. Weitere Gläser sind schon befüllt und beschriftet «Putins Asche 30g», «Putins Asche 100g», «Putins Asche 5g».

Pussy Riot haben keine Angst vor Wladimir Putin.
Pussy Riot haben keine Angst vor Wladimir Putin.

Auf Instagram betitelt «Pussy Riot» das Video mit: «Schliesse dich unserer Bewegung gegen den gefährlichsten lebenden Diktator der Welt an.» Die Aktivistinnen wünschen sich, dass Wladimir Putin «bald seine Macht verliert». In Richtung Putin sagen sie: «Du kannst uns unsere Freiheit nehmen, aber du kannst uns nicht zum Schweigen bringen.»

Die Aktivistinnen von Pussy Riot 2012 in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau.
Die Aktivistinnen von Pussy Riot 2012 in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau.

Seit über zehn Jahren kämpfen die Aktivistinnen von «Pussy Riot» mit Kunst und Punk gegen Wladimir Putin. Weltweit bekannt wurde die Band, weil sie in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale gegen die Allianz von Kirche und Staat und auch die Wiederwahl von Wladimir Putin als russischen Präsident protestiert hatten.


«Putin's Ashes» von Pussy Riot | © Pussy Riot / Youtube
29. Januar 2023 | 18:05
Lesezeit: ca. 2 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!