Projekt «Wasser für Wasser» mit Young-Caritas-Award ausgezeichnet
Luzern, 11.11.12 (Kipa) Lior Etter, ehemaliger Fussballprofi des FC Luzern, und sein Bruder Morris aus Kriens LU sind die Gewinner des diesjährigen Young-Caritas-Award. Mit ihrem Projekt «Wasser für Wasser» (WFW) unterstützen sie Wasserprojekte in Asien und Afrika. Dies teilte Caritas Schweiz in ihrem Communiqué mit. Zum 20-jährigen Jubiläum der Max-Havelaar-Stiftung (Schweiz) wurde zudem ein Fairtrade-Award an den ersten komplett ökologisch funktionierenden Barbetrieb der Schweiz verliehen. Die Auszeichnungen wurden am Samstag im Treibhaus Luzern verliehen.
Der Young-Caritas-Award wird jährlich an Projekte von jungen Menschen vergeben, die sich mit «Kreativität und hohem persönlichem Einsatz für eine bessere Welt engagieren», heisst es in der Mitteilung. Das ausgezeichnete Projekt WFW gründe auf zweierlei Tatsachen: Einerseits verlangen immer mehr Gastrobetriebe für Leitungswasser in Karaffen einen Betrag. Anderseits haben Millionen Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Im Rahmen des Projektes WFW investieren die teilnehmenden Gastrobetriebe die Beträge für Leitungswasser in Wasserprojekte in Asien und Afrika. Die Realisierung der Projekte werde durch lokale Nicht-Regierungs-Organisationen umgesetzt, heisst es in der Projektbeschreibung auf der Homepage der Caritas.
Ziel sei es auch, dass für den Gast klar ersichtlich ist, was mit dem Projekt gemeint ist. Durch das Konsumieren von Leitungswasser im Restaurant werde Menschen in bedürftigen und wasserarmen Regionen ein direkter Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht. Ferner soll dieses Projekt mehr und mehr den Charakter einer Spende verlieren und «nach und nach zur Normalität im Alltag» werden. Aktuell beteiligten sich 35 Gastrobetriebe in Luzern und aus der Region Zentralschweiz im Rahmen des Projektes, so die Mitteilung. Erste Investitionen in Wasserprojekte sollen Anfang 2013 erfolgen.
Neben der Auszeichnung mit dem Young-Caritas-Award für das beste Projekt 2012 wurde dem Projekt WFW auch der Publikumspreis zugesprochen.
Alles fair
Mit dem Fairtrade-Award wurde der Verein Fair aus Biel BE, «der sich auf originelle Weise für nachhaltigen Konsum» einsetzt, schreibt Caritas. Der Verein habe sich zum Ziel gesetzt, im nächsten Frühjahr die «BAR.», den ersten komplett ökologisch funktionierenden Barbetrieb der Schweiz, zu eröffnen. In Nidau BE am Bielersee werden dann in einer Strand-Lounge ausschliesslich biologische, ökologische und fair gehandelte Getränke ausgeschenkt. Die «BAR.» werde mit Ökostrom betrieben und die CO2-Emissionen würden vollständig kompensiert, so die Mitteilung. Im integrierten Kiosk sollen zudem fair gehandelte Produkte verkauft werden.
Für beide Awards waren 13 Projekte nominiert. Dahinter stehe das soziale Engagement von über hundert jungen Menschen im Alter von 16 bis 26 Jahren. Die Jury sei begeistert gewesen von der hohen Qualität der eingereichten Projekte, die zum Teil regelrechte Geschäftsideen umfassten. Der Young-Caritas-Award wurde bereits zum neunten Mal vergeben.
Hinweis: www.wasserfuerwasser.ch; www.vereinfair.ch
(kipa/com/am)
