Schweiz
Priester des Bistums Sitten soll Mädchen missbraucht haben
Das Bistum Sitten ist von einem weiteren Missbrauchsfall betroffen. Er liegt Jahrzehnte zurück. Der mutmassliche Täter ist ein mittlerweile pensionierter Priester aus dem Unterwallis. Bischof Jean-Marie Lovey hat den Priester suspendiert.
Raphael Rauch
Die Verbrechen seien strafrechtlich verjährt, heisst es in einer Mitteilung des Bistums Sitten. «Wir warten derzeit auf die Ergebnisse der ihn betreffenden kanonischen Untersuchung. Dieser Fall ist zurzeit die einzige laufende Untersuchung gegen einen Mitarbeiter des Bistums Sitten im Zusammenhang von sexuellem Missbrauch im Umfeld der Kirche.»
Priester erhebt Einspruch
Das Bistum Sitten wolle bis zum Abschluss des Verfahrens «aus Respekt vor den Opfern und dem ordnungsgemässen Ablauf der Ermittlungen keine weiteren Informationen zu diesem Fall verbreiten», ist der Mitteilung zu entnehmen.
Nach Informationen von kath.ch handelt es sich beim mutmasslichen Täter um einen Priester aus dem Unterwallis. Er soll vor Jahrzehnten ein minderjähriges Kind missbraucht haben. Ein kanonischer Prozess hat mittlerweile stattgefunden. Allerdings hat der Priester Einspruch erhoben, weswegen sich das kirchenrechtliche Verfahren weiter verzögert. Der Fall liegt zurzeit zur Beurteilung bei der Glaubenskongregation in Rom.
Der Priester darf keine Messen feiern
Nach Informationen von kath.ch hat Bischof Jean-Marie Lovey den Priester suspendiert. Ihm ist damit untersagt, Messen zu feiern oder zu konzelebrieren.
Vor Monaten war bekannt geworden, dass gegen zwei Augustiner-Chorherren Ermittlungen wegen Missbrauchs laufen. Der nun bekannt gewordene Fall ist jedoch ein neuer Fall und betrifft keinen Ordensmann, sondern einen Diözesanpriester.
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