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Preis der Ökumenischen Jury in Berlin geht an «In den Gängen»

Berlin, 25.2.18 (kath.ch) Der Film «In den Gängen» von Thomas Stuber hat am Samstag den Preis der Ökumenischen Jury bei der Berlinale erhalten. Eine lobende Erwähnung gab es für «Utoya 22. Juli» von Erik Poppe.

Den Preis in der Sektion «Panorama» erhielt «Styx» von Wolfgang Fischer. Darüber hinaus wurde in der Kategorie «Forum» der Film «Teatro de guerra» (Theatre of War) von Lola Arias ausgezeichnet.

In der Begründung der Jury für den Preis an «In den Gängen» heisst es: «Wenn das Leben ein Supermarkt ist, dann ist das, was wir brauchen, nicht in den Regalen zu finden, sondern ‘Zwischen den Gängen’. Künstlerisch überzeugend erzählt der Film, was es heisst: Selig, die reinen Herzens sind (Matthäus 5).»

Die Tragödie von Utoya

Zur lobenden Erwähnung von «Utoya 22. Juli» heisst es: «In einer langanhaltenden, nur mit der Handkamera gefilmten und ungeschnittenen Sequenz konfrontiert uns der Film mit dem schockierenden Attentat von Utoya, dem 69 junge Menschen zum Opfer fielen. Zugleich eröffnet er dem Zuschauer überzeugende Momente von Stärke und Hoffnung im Angesicht der Tragödie.»

«Styx», der Preisträger in der Sektion Panorama, ist nach Auffassung der Jury «ein künstlerisch herausragender und spannungsvoller Film». Er überzeuge mit der «Geschichte einer guten Samariterin, die in sich ihrem Einsatz für Flüchtlinge als kompromisslos und zugleich klug erweist, und darin eine überzeugende Antwort gibt auf eine der grössten ethischen Herausforderungen unserer Zeit».

Krieg und Menschlichkeit

Zum Preisträger Forum «Teatro de guerra» (Theatre of War) betont die Jury, dass in dem Film die Geschichte des Falklandkrieges in Szenen lebendig werde, die den klassischen Theaterrahmen sprengen: «Gezeigt wird, wie Erinnerungsarbeit den Weg zu neuem Leben eröffnen kann und Menschlichkeit durch den Krieg nicht zerstört werden muss.»

Seit 1992 sind die internationalen Filmorganisationen der evangelischen und der katholischen Kirche – Interfilm und Signis – durch eine aus sechs Mitgliedern bestehende gemeinsame ökumenische Jury vertreten.

Die Jury de Kirchen ehrt Filmschaffende, die in ihren Filmen ein menschliches Verhalten oder Zeugnis zum Ausdruck bringen, das mit dem Evangelium in Einklang steht, oder die es in ihren Filmen schaffen, das Publikum für spirituelle, menschliche und soziale Werte zu sensibilisieren. (kna)

Haus der Berliner Festspiele | © Berlinale Filmfestival
25. Februar 2018 | 12:10
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