Sexistische Nachricht vom "Das Magazin"-Chefredaktor.
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«Grotesk»: Pfarrer Niklaus Peter widerspricht Finn Canonica

Die Journalistin Anuschka Roshani (56) wirft ihrem Ex-Chef Finn Canonica Mobbing und Machtmissbrauch vor. Dieser hatte ihr eine Affäre mit dem damaligen Fraumünster-Pfarrer Niklaus Peter unterstellt und nannte sie «Pfarrermätresse». Niklaus Peter widerspricht und hofft, dass Anuschka Roshani nun Gerechtigkeit erfahre.

«Im Wesentlichen aber entwürdigte er (Finn Canonica) mich mittels verbaler Herabsetzungen. So unterstellte er mir in einer Konferenz, ich hätte mir journalistische Leistungen mit Sex erschlichen: Ich sei mit dem Pfarrer der Zürcher Fraumünster-Kirche im Bett gewesen, den ich für eine Recherche getroffen hatte. In einer SMS sprach mich Canonica als «Pfarrermätresse» an.

Das war nicht alles. Hinter meinem Rücken nannte er mich vor einer Kollegin «die Ungefickte». Sagte coram publico zu mir, mein Mann habe «einen kleinen Schwanz». Brüstete sich in meinem Beisein vor Kollegen mit einem scheinbaren Exklusivwissen über mein Liebesleben: dass ich zu Beginn meiner «Magazin»-Zeit öfter die Männer gewechselt hätte. In der Redaktion tat man trotzdem so, als wäre Canonica einfach nur ziemlich verquer. Als hätte er einen Spleen, mit dem man sich halt arrangieren müsse.»

Die Journalistin Anuschka Roshani (56) beschreibt in einem Gastbeitrag für den «Spiegel» Machtmissbrauch und Mobbing, den sie als Redaktorin bei Tamedia erlebt habe. Trotz Beschwerden gegen den Chefredaktor von «Das Magazin», Finn Canonica, sei nichts passiert – stattdessen sei ihr gekündigt worden.

Der ehemalige Fraumünster-Pfarrer Niklaus Peter.
Der ehemalige Fraumünster-Pfarrer Niklaus Peter.

kath.ch sprach mit dem ehemaligen Fraumünster-Pfarrer Niklaus Peter. Er empfindet das von Finn Canonica verbreitete Gerücht «grotesk». Er habe Anuschka Roshani als integre Journalistin kennen gelernt: «Ich glaube ihr und ich hoffe, dass sie Gerechtigkeit erfährt.» Finn Canonica bestreitet gegenüber dem «Spiegel» die Vorwürfe. (rr)


Sexistische Nachricht vom «Das Magazin»-Chefredaktor. | © Der Spiegel/Montage: kath.ch
4. Februar 2023 | 11:30
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