Martin Kopp (links) und Peter Camenzind
Schweiz

Peter Camenzind würdigt Martin Kopp

15 Monate nach seiner fristlosen Entlassung als Generalvikar der Urschweiz kann sich Martin Kopp offiziell verabschieden. Am Samstag, 12. Juni, findet in der Pfarrkirche Goldau ein Gottesdienst statt.

Raphael Rauch

Martin Kopp wird der Eucharistiefeier vorstehen und predigen. Sein Nachfolger Peter Camenzind wird konzelebrieren und eine Laudatio auf Martin Kopp halten. Die Messe beginnt am Samstag, 12. Juni, um 16 Uhr in der Pfarrkirche Goldau. Laut Brigitte Fischer Züger vom Generalvikariat der Urschweiz wird der Anlass auch im Livestream übertragen.

17 Jahre lang in der Innerschweiz

Eigentlich sollte Kopps Abschied im Oktober stattfinden. Doch coronabedingt musste der Anlass verschoben werden. Wobei laut Fischer Züger das Wort «Abschied» nicht ganz zutrifft: «Martin Kopp bleibt uns erhalten – unter anderem als beliebter Firmspender.»

Peter Bürcher
Peter Bürcher

Martin Kopp war 17 Jahre lang in verschiedenen Positionen in der Innerschweiz tätig. Im März 2020 schasste ihn der damalige Apostolische Administrator des Bistums Chur, Peter Bürcher, fristlos.

Kritik an Peter Bürcher

Der Bischof warf Martin Kopp Illoyalität vor: Er habe sich nicht an die Weisung gehalten, nichts zur anstehenden Bischofswahl zu sagen. Tausende von Katholiken kritisierten den Entscheid. Kirchenrechtler wie Abt Peter von Sury sprachen von einer problematischen Rechtskultur im Bistum Chur.

Eine erste Geste der Versöhnung setzte der neue Bischof Joseph Bonnemain anlässlich seiner Bischofsweihe: Explizit lud er Martin Kopp und drei Flüchtlinge aus Kopps Flüchtlingsprojekt «Clubhüüs» in Erstfeld in die Kathedrale von Chur.


Martin Kopp (links) und Peter Camenzind | © kath.ch
18. Mai 2021 | 15:29
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!