Papst verurteilt Lebensmittelverschwendung

Rom, 19.5.19 (kath.ch) Papst Franziskus hat eine weit verbreitete Lebensmittelverschwendung kritisiert. «Es ist skandalös, sich heutzutage nicht bewusst zu sein, welch ein wertvolles Gut Nahrung ist und wie viel Gutes vergammelt», sagte er am Samstag im Vatikan.

Franziskus äusserte sich bei einer Audienz für den europäischen Dachverband der Tafel-Gemeinschaften, die Bedürftige mit Lebensmittelspenden unterstützen.

«Das Krebsgeschwür des Hungers zu bekämpfen, heisst auch, gegen Lebensmittelverschwendung zu kämpfen», sagte er vor rund 200 Mitgliedern des Dachverbands der europäischen Lebensmittelbanken (Feba). Aus der Schweiz gehört die Stiftung «Partage» der Organisation an. Der Verband war anlässlich der Jahresvollversammlung in Rom und feierte dort das 30-jährige Bestehen der italienischen Tafeln.

Die internationale Zusammenarbeit der Tafeln würdigte Franziskus als Beispiel der «sozialen Wurzeln Europas». Anstelle eigener Interessen müsse die Würde der anderen im Blick stehen. In diesem Zusammenhang forderte er eine am Menschen statt an Gewinn orientierte Wirtschaft.

Intelligenz, Pläne, und Kontinuität

Franziskus mahnte vor Verschwendung in sämtlichen Bereichen. Auch karitative Einrichtungen seien davor nicht gefeit. «Gutes muss auch gut gemacht werden: Es kann nicht nur Frucht reiner Improvisation sein, es braucht Intelligenz, Pläne, und Kontinuität», so der Papst.

Nach eigenen Angaben unterstützt die Feba gemeinsam mit 23 Mitgliedsorganisationen europaweit 44.700 gemeinnützige Organisationen mit 756’000 Tonnen Lebensmitteln. Die Hilfe geht demnach an mehr als acht Millionen arme Menschen. (cic)

Lebensmittelverschwendung | © pixelio/Sandor Somkuti, Bearbeitungsrecht
19. Mai 2019 | 06:58
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