Papst verurteilt Anschlag auf Kirche in Pakistan

Rom, 23.9.13 (Kipa) Papst Franziskus hat den Selbstmordanschlag auf eine protestantische Kirche in Pakistan verurteilt. Dies sei ein «Irrweg des Hasses und der Gewalt», sagte er am Sonntagabend auf Sardinien. «Das geht nicht». Eine bessere Welt lasse sich nur auf der «Strasse des Friedens» schaffen, so Franziskus bei einem Treffen mit Jugendlichen zum Abschluss seines eintägigen Besuchs auf der italienischen Mittelmeerinsel.

Durch den Anschlag auf eine protestantische Kirche in der Stadt Peschawar kamen mindestens 80 Menschen ums Leben, mehr als 130 wurden verletzt. Nach der Sonntagsmesse sprengten sich zwei Selbstmordattentäter in die Luft, als die rund 600 Gottesdienstbesucher die Kirche verliessen. Zu dem Anschlag bekannte sich nach Angaben von «Asianews» eine Gruppierung der radikalislamischen Taliban namens «Jandullah». Es handle sich um einen Vergeltungsschlag für Drohnenangriffe der USA. Die Gruppierung stand auch hinter dem tödlichen Überfall auf neun ausländische Bergsteiger im Himalaya im Juni dieses Jahres.

Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz Pakistans, Erzbischof Joseph Coutts, verurteilte die Tat als «feigen und schändlichen» Angriff auf unschuldige Männer, Frauen und Kinder.

Zugleich forderte er die Regierung auf, chrsitliche einrichtungen besser zu schützen. Er kündigte an, dass aus Protest landesweit alle christlichen Erziehungseinrichtungen vom Montag bis Mittwoch geschlossen blieben, wie «Asianews» am Montag berichtete.

Zugleich riefen die Bischöfe die Christen auf, friedlich zu bleiben und jede Gewalt zu vermeiden. Rund 96 Prozent der 185 Millionen Einwohner Pakistans sind Muslime. Zum Christentum bekennen sich etwa 3 Millionen Menschen.

(kipa/kna/gs)

23. September 2013 | 15:13
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