Papst kritisiert Benachteiligung von Frauen

Rom, 28.6.17 (kath.ch) Papst Franziskus hat eine andauernde Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt kritisiert. Sie seien dort «immer noch zweite Klasse», sagte er am Mittwoch vor Vertretern des italienischen Gewerkschaftsbundes (CSIL) im Vatikan.

«Ihr könnt sagen: ,Aber nein, da gibt es doch diese Unternehmerin oder jene.’ Ja, aber Frauen verdienen weniger und sind leichter auszubeuten. Tut etwas dagegen!», sagte er am Mittwoch an seine Zuhörer.

Zugleich ermahnte Franziskus Gewerkschaften dazu, sich mehr für junge Leute, Migranten und Arme einzusetzen, denen der Zugang zu einer menschenwürdigen Arbeit verwehrt bleibe. Gewerkschaften müssten als Fürsprecher für Benachteiligte und Ausgeschlossene auftreten, so der Papst. Hierbei dürften sie sich die Gewerkschaften nicht nur auf Arbeitnehmer und Rentner konzentrieren.

Gegen Erhöhung des Rentenalters

Mit Blick auf die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Italien wandte er sich gegen eine Erhöhung des Rentenalters. Eine Gesellschaft, in der Alte «zu lange» arbeiteten und «eine ganze Generation junger Leute» nicht in den Arbeitsmarkt komme, sei «töricht und kurzsichtig». Firmen, die auf den Beitrag junger Arbeitnehmer verzichteten, fehlten «Energie» und «Begeisterung», «Innovation» und «Lebenslust». (cic)

28. Juni 2017 | 12:28
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