Papst trifft Jugendliche in Kampala, Uganda.
International

Papst an Ugandas Jugend: Verwandelt Mauern in Horizonte

Kampala, 28.11.15 (kath.ch) In der ugandischen Hauptstadt Kampala hat Papst Franziskus vor mehreren Zehntausend Jugendlichen zum Vertrauen in eine bessere Zukunft aufgerufen. Mit dem Glauben an Jesus Christus könnten sie die Mauern ihres Lebens in Horizonte verwandeln, sagte er bei dem Treffen am Samstag, 28. November, auf dem Koloro Air Strip, einem früheren Flugplatzgelände. «Jesus kann das in jedem von uns bewirken, das ist keine Magie», so der Papst. Auch wer schlimmste Erfahrungen erlitten habe, werde im Vertrauen auf Gott immer eine Lösung finden.

Zuvor hatte eine 24-Jährige HIV-Infizierte dem Papst über ihr Schicksal berichtet. Die junge Frau wurde mit dem Virus geboren, ihre Eltern starben als sie sieben Jahre alt war. Lange habe sie Angst gehabt, sich in jemanden zu verlieben und unter Schuldgefühlen gelitten, berichtete sie. Doch ihr Glaube habe sie schliesslich zu einem glücklichen Menschen werden lassen.

Ein 29-jähriger Universitätsabsolvent, der als junger Mann von Milizen der besonders brutal agierenden «Lord’s Resistance Army» verschleppt und gefoltert worden war, erzählte von seiner Gefangenschaft und einer geglückten Flucht. Danach hätten ihm überzeugte Christen geholfen, durch die Botschaft Jesu wieder Hoffnung und Freude im Leben zu finden.

Negatives in Positives verwandeln

Diese Berichte höre er mit Schmerz, sagte der Papst. Doch sie zeigten auch, dass sich Schlimmes mit der Gnade Jesu immer wieder in das Gute und in einen Triumph verwandeln lasse. «Seid ihr bereit, Negatives in Positives, Hass in Liebe, Krieg in Frieden zu verwandeln?», rief er den Jugendlichen zu. Die stärkste Waffe junger Menschen gegen das Böse liege im Gebet. Es stärke sie in ihrem Glauben und damit in ihrem Leben. Das gelte gerade für das Gebet zur Gottesmutter Maria. Wie ein Kind, das bei Leid und Gefahr als erstes nach seiner Mutter rufe, könnten sich die Christen ihr immer anvertrauen und auf ihre Hilfe zählen. Zum Schluss betete der Papst mit den Jugendlichen ein Ave Maria.

Vor seiner Afrikareise hatte Papst Franziskus gesagt, dass ihm die Begegnung mit Jugendlichen dabei besonders am Herzen liege. Bereits in der kenianischen Hauptstadt Nairobi war er am Freitag, 27. November, mit Zehntausenden von ihnen zusammengetroffen. Kenia, Uganda und die zentralafrikanische Republik, in die Franziskus am Sonntag weiterreisen wollte, zählen zu den Ländern mit dem niedigsten Durchschnittsalter weltweit. (cic)

Papst trifft Jugendliche in Kampala, Uganda. | © 2015 keystone/Giuseppe Cacace | © 2015 keystone/Giuseppe Cacace
28. November 2015 | 17:33
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