Online-Umfrage: Beschneidung hat wenig Rückhalt

Zürich, 30.7.12 (Kipa) Die Beschneidung von Jungen aus religiösen Gründen findet laut einer Online-Umfrage der Gratis-Zeitung «20 Minuten» keine Zustimmung bei einem Grossteil der Befragten. Demnach votierten 64 Prozent der knapp 8.000 Befragten für ein Verbot der rituellen Beschneidung und sahen darin keinen Verstoss gegen die Religionsfreiheit, wie die Zeitung am Montag berichtete.

Signifikante Unterschiede habe die Befragung zwischen Männern und Frauen sowie zwischen Städtern und Landbewohnern ergeben. So stimmten deutlich weniger Frauen (56 Prozent) und Städter (57 Prozent) für ein Beschneidungsverbot. Das Alter spiele ebenfalls eine Rolle: Die meisten Beschneidungsgegner seien mit 75 Prozent bei den über 60-Jährigen zu finden.

Jüdische und muslimische Befragungsteilnehmer sprachen sich am deutlichsten gegen ein Beschneidungsverbot aus (75 respektive 93 Prozent); Religionslose stimmten zu 75 Prozent für ein solches Verbot.

Durchgeführt wurde die Internet-Befragen nach Zeitungsangaben im Zeitraum zwischen dem 20. Und 26. Juli. 7.933 Personen nahmen teil, davon 72 Prozent Männer. Die Mehrheit der Teilnehmenden gab an, keiner Religion anzugehören (38 Prozent). 27 Prozent befragte Männer gaben an, beschnitten zu sein, 12 Prozent von ihnen gaben an, den Eingriff zu bereuen.

Die Umfrage ist nicht repräsentativ.

(kipa/ak/pem)

30. Juli 2012 | 12:46
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