Schweiz
Offene Fragen zu geplantem Islamzentrum in Binnigen
Binnigen BL, 8.1.19 (kath.ch) Noch ist nicht klar, welche Form ein Islamzentrum im basellandschaftlichen Binnigen haben wird. Für die SVP steht aber schon fest, dass es dagegen Widerstand braucht.
Eine Moschee mit strikter Trennung von Räumen für Buben und Mädchen schon ab fünf Jahren passe nicht zu unserer Gesellschaft. Dies hält die SVP Binnigen öffentlichkeitswirksam in einem Inserat auf der Titelseite des «Binninger Anzeigers» fest. Auch in der Bevölkerung gebe es Fragen und Vorbehalte gegen das islamische Kulturzentrum, berichtet die «Basler Zeitung» in ihrer Ausgabe vom 8. Januar.
Missverständliche Formulierung
Der Verband für Islamische Kulturzentren erklärte denn auch gegenüber der Zeitung, dass die Formulierung im Baugesuch «unglücklich gewählt» sei. Dennoch wollen Bevölkerung und politische Exponenten Genaueres wissen, was im Kulturzentrum geplant ist.
Laut der «Basler Zeitung» hat auch die Gemeinde Binningen vorsorglich Einsprache gegen den Umbau erhoben und ein Nutzungskonzept verlangt. Da das Baugesuch auch 20 Internatsplätze vorsieht, werde zudem der Kanton Basel-Landschaft die Aufgabe haben, das Schulungskonzept der Organisation zu untersuchen, schreibt die Zeitung.
Parteien mit unterschiedlichen Haltungen
In einem Vorstoss des Baselbieter CVP-Parlamentariers Pascal Ryf wird zudem gefragt, ob ein Internat für muslimische Schüler nicht den Integrationsbemühungen des Kantons widerspreche. Er stelle die Religionsfreiheit nicht infrage, bringe aber die Themen auf, welche die Bevölkerung beschäftigen würden.
Hier braucht der Vertreter der SVP nicht lange zu überlegen: «Eine Religion mit Geschlechtertrennung passt nicht zu uns», lässt sich Ortsparteipräsident Felix Haberthür in der «Basler Zeitung» zitieren. SP-Co-Präsidentin Bettina Benthaus sieht allerdings keine Anzeichen, dass vom Zentrum eine Gefährdung ausgehen würde. (ms)
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