Neue Präsidentin von Brücke Le pont

Freiburg i. Ü., 11.5.09 (Kipa) Die Delegiertenversammlung von Brücke Le pont wählte am 8. Mai die Freiburger CSP-Nationalrätin Marie-Thérèse Weber-Gobet zur neuen Präsidentin. Das teilt das Hilfswerk in einem Communiqué mit. Sie tritt damit die Nachrfolge von Hugo Fasel an, der seit Herbst 2008 Direktor der Caritas ist. Eine Podiumsdiskussion konfrontierte prominente Gäste mit der Frage «Wie trifft die Wirtschaftskrise die Entwicklungsländer?»

Marie-Thérèse Weber-Gobetverfüge bereits über gute Kontakte zur Geschäftsstelle von Brücke Le pont in Freiburg und teile die Anliegen des Hilfswerks voll und ganz, heisst es in der Mitteilung. Nach dem Lehrerinnenseminar studierte die in Schmitten wohnhafte Freiburgerin Psychologie und Pädagogik und arbeitete als Journalistin bei den Freiburger Nachrichten und beim Schweizer Fernsehen.

Christlich-soziale Anliegen

Während vier Jahren vertrat sie die CSP im Freiburger Kantonsparlament. 2008 wurde sie in den Nationalrat gewählt. Dort hat sie Einsitz in der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) und in der Geschäftsprüfungskommission (GPK). Marie-Thérèse Weber-Gobet ist verheiratet und hat drei Kinder. Der Einsatz für «Arbeit in Würde» – das Entwicklungsprogramm von Brücke Le pont in sechs Ländern Afrikas und Lateinamerikas – entspricht ihren eigenen christlich-sozialen Anliegen und politischen Forderungen.

An der Podiumsdiskussion zur Frage «Wie trifft die Wirtschaftskrise die Entwicklungsländer?» beteiligten sich der Freiburger Staatsrat Erwin Jutzet, Eva Maria Belser von der Universität Freiburg, Denis Torche von Travail Suisse und Delegierter bei der ILO sowie Thierry Pleines, Verantwortlicher für das Programm Afrika von Brücke Le pont.

Problem Arbeitsmärkte

Das von Rouven Gueissaz von Radio Fribourg moderierte Gespräch machte deutlich, dass die globale Krise die Entwicklungsländer weniger im Finanzsektor als viel mehr in ihren Arbeitsmärkten trifft. Massenentlassungen und starke Einbrücke im Handel machen der ohnehin armen Bevölkerung zusätzlich zu schaffen, zumal keine Sozialnetze vorhanden sind.

Eine Chance der Krise, so wurde gesagt, bestehe darin, dass die Staaten nebst den Rettungsplänen für Banken und Industriebetriebe einen «globalen Pakt für Arbeit» entwerfen, der die Arbeitslosigkeit auch in Entwicklungsländern verringern soll. Brücke Le pont unterstütze mit dem Programm «Arbeit in Würde» lokale Initiativen, die Auswege aus der chronischen Armutssituation bieten, so die Mitteilung.

(kipa/com/pem)

11. Mai 2009 | 10:28
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