Neubau der Schweizergarde-Kaserne kostet 50 Millionen Franken
Solothurn, 31.7.18 (kath.ch) Die neue Kaserne für die Schweizergarde im Vatikan wird um die 50 Millionen Franken kosten. Die Schätzung bestätigt Jean-Pierre Roth gegenüber kath.ch. Die Stiftung, die Roth präsidiert, organisiert die Baufinanzierung laut eigenen Angaben gemeinsam mit dem Vatikan.
Die Stiftung für die Renovation der Kaserne der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan erhofft sich von der offiziellen Schweiz «einen wichtigen Beitrag» an die Finanzierung der neuen Schweizergarde-Kaserne, wie Jean-Pierre Roth auf Anfrage von kath.ch schreibt. Und auch von den Vatikan-Freunden weltweit erwarte sie finanzielle Hilfe. Die Schätzung von 50 Millionen für den Kasernen-Neubau sei allerdings provisorisch.
Roth präsidiert die Stiftung mit Sitz in Solothurn, deren Ziel gemäss Webseite «die Erneuerung der Kasernengebäude sowie der übrigen Einrichtungen» ist. Sie wurde 2016 gegründet und wird nach Zielerreichung wieder aufgelöst.
Stiftung und Vatikan am selben Strick
Das für den Neubau benötigte Geld organisiere die Stiftung gemeinsam mit dem Vatikan, präzisierte der Stiftungspräsident gegenüber kath.ch bisherige Aussagen. Die Westschweizer Zeitung «La Liberté» (30. Juli) hatte ihn zitiert: Man habe im Juni vom Staatssekretär des Papstes, Kardinal Pietro Parolin, den Auftrag erhalten, die benötigten Geldmittel für den Kasernen-Neubau einzutreiben. Die Nachrichtenagentur SDA verbreitete die Information über die Deutschschweizer Medien.
Seine Stiftung habe im Juni vom Vatikan keinen Auftrag zur Spendenaquisition erhalten, sondern die Zustimmung für die Lancierung eines Vorprojekts der Architekten Durisch und Nolli, sagt nun Roth gegenüber kath.ch. Dieses soll bis Mitte 2019 fertig sein und eine solide Kostenschätzung und genauere Pläne für den Kasernenneubau ergeben. Es wurde vom Vatikan und der Stiftung finanziert. Laut der Newsseite cath.ch (30. Juli) läuft im Moment die Sondierung des Terrains.
Bei Papstbesuch in Genf präsent
Die Stiftung war beim Papstbesuch in Genf mit einem Stand in der Palexpo präsent. Sie habe dort über das Bauprojekt informiert, aber nicht aktiv Geld gesammelt, so Roth.
Die drei Kasernengebäude der Schweizergarde im Vatikan sollen abgerissen und an ihrer Stelle zwei neue aufgebaut werden. Gründe sind die ungenügende Bausubstanz der bisherigen Gebäude und Bedarf nach mehr Platz – etwa für mehr Gardisten und künftig auch für deren Familien. Der Neubau soll bis 2024 umgesetzt sein. (rp/cath.ch)
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