Jerusalem
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Nach Angriff auf Synagoge: Erneut Schüsse in Jerusalem

Einen Tag nach den tödlichen Schüssen auf eine Synagoge in einer Ostjerusalemer Siedlung hat es offenbar einen weiteren Anschlag gegeben. Zwei Personen wurden bei einem Schusswechsel verletzt.

In einer israelischen Siedlung in Ost-Jerusalem wurden am Freitag mehrere Menschen durch Schüsse getötet. Die Polizei sprach von einem Terrorangriff. Nun kam es erneut zu einem Schusswechsel. Nahe der sogenannten Davidstadt südlich der Jerusalemer Altstadt wurden zwei Personen verletzt, berichtete der Rettungsdienst «Magen David Adom» auf Twitter. Israelischen Medienberichten zufolge sind die Opfer in kritischem, aber stabilem Zustand.

13-jähriger aus Ostjerusalem

Für die Schüsse mit zwei Schwerverletzten nahe der Jerusalemer Altstadt am Samstag ist laut Berichten ein erst 13-jähriger Palästinenser aus Ostjerusalem verantwortlich. Nach Angaben der israelischen Polizei schossen zwei legal bewaffnete Passanten auf den jugendlichen Schützen und «neutralisierten» ihn. Der verletzte Angreifer wurde festgenommen. Über seinen Zustand wurde zunächst nichts bekannt.

Palästinensischer Terrorangriff

Die Polizei geht von einem palästinensischen Terrorangriff aus. Bei den Verletzten soll es sich um einen 45-jährigen Vater und seinen 22-jährigen Sohn handeln. Die Polizei sei mit einem Grossaufgebot in dem Gebiet.

Israels Polizeichef Kobi Schabtai rief laut israelischen Medienberichten höchste Alarmbereitschaft aus. Für die Einsatzkräfte wurden demnach 12-Stunden-Schichten angeordnet. Ferner rief Schabtai die Öffentlichkeit laut Berichten auf, jede verdächtige Person oder jedes verdächtige Objekt über die Polizei-Hotline 100 zu melden.

Mutmasslicher palästinensischer Attentäter

Am Freitagabend hatte ein mutmasslicher palästinensischer Attentäter sieben Personen vor einer Synagoge in der Ostjerusalemer Siedlung Neve Yaakov erschossen und weitere teils schwer verletzt. Einsatzkräfte erschossen einen 21-jährigen Ostjerusalemer auf der Flucht. (kna)


Jerusalem | © Sibylle Hardegger
28. Januar 2023 | 11:38
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