Michael Meier
Zitat

Michael Meier: «Viele Gläubige wollen einer Universalkirche angehören»

Der Theologe und Publizist Michael Meier kritisiert in seinem Buch den Papst. Er sei ein Seelsorger und Hirte, aber kein Reformer. Warum wechseln reformwillige Katholikinnen und Katholiken nicht zur christkatholischen Kirche? Darüber spricht Meier im Podcast «Laut + Leis».

«Das ist eine sehr alte Frage. Die habe ich mir früher schon gestellt zu Zeiten von Bischof Haas, zu Zeiten von Bischof Vitus Huonder. Warum wechseln sie nicht einfach? Ich glaube, ich habe für mich eine schlüssige Antwort gefunden: Die Christkatholiken sind so marginal, die sind nicht universal. In Deutschland gibt es sie noch, allerdings unter anderem Namen. 

Ich glaube, das Bedürfnis der Gläubigen ist es, einer universalen Kirche anzugehören mit einem Haupt, wo man sich verbunden fühlt durch die Liturgie, durch die Lehre, durch Brauchtum usw. Und dazu möchte man eine Lichtgestalt an der Spitze als oberster Hierarch, so wie man das von Papst Franziskus einmal geglaubt hat. Da möchte man dazugehören und nicht zu einer kleinen, unbedeutenden Kirche, denke ich.» 

Das sagt der Theologe und Publizist Michael Meier. Sein Sachbuch heisst «Der Papst der Enttäuschungen. Warum Franziskus kein Reformer ist», Herder-Verlag. (sl)


Michael Meier | © Sandra Leis
23. April 2024 | 15:00
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!