Mehrheit der Dekane sorgt sich um Zukunft des Bistums Chur

Zürich, 26.2.11 (Kipa) Sie seien «in grosser Sorge um die Einheit des Bistums», schreiben 11 der 17 Dekane des Bistums Chur in einer gemeinsamen Stellungnahme, die am Freitagabend verbreitet worden ist. Die Amtsführung von Bischof Vitus Huonder treibe immer mehr Seelsorgende in die «innere Emigration». Die Arbeit in den Pfarreien werde durch «unakzeptable Entscheide» sehr erschwert. – Innert einer Woche haben im Bistum Chur zwei Führungskräfte gekündigt: Seminar-Regens Ernst Fuchs und Andreas Rellstab, Generalvikar für Graubünden.

Die Dekane stellen sich «voll und ganz» hinter die Aussagen der regionalen Generalvikare Josef Annen (Zürich/Glarus) und Martin Kopp (Urschweiz). Diese hatten sich am 24. Februar zu den Abgängen von Rellstab und Fuchs zu Wort gemeldet und ebenfalls Kritik am Bischof geäussert.

«Verheizte» Führungskräfte

Mit Ernst Fuchs und Andreas Rellstab seien «zwei unserer besten Leute» in kurzer Zeit «verheizt» worden, hatte es in der Stellungnahme von Annen und Kopp geheissen. Eigenständige und bestqualifizierte Priester hätten kein gedeihliches Zusammenwirken mit Bischof Vitus Huonder erreicht. «Das weckt grösste Bedenken um die Zukunft unseres Bistums und um seine Führung», hatten Annen und Kopp besorgt geschrieben.

11 von 17 haben unterzeichnet

Unterzeichnet haben die jüngste Stellungnahme gegen Huonder die Dekane von Nidwalden, Innerschwyz, Surselva, Winterthur, Ausserschwyz, Zürcher Oberland, Uri, Albis, die beiden Dekane von Zürich-Stadt sowie Pfarrer Bernhard Willy für das Dekanat Obwalden.

Nicht unterzeichnet wurde die Stellungnahme von den Vertretern der Dekanate Chur, Mesolcina/Calanca GR, Poschiavo/Bregaglia GR, Ob dem Schin/Davos GR, Engadin GR und Glarus.

(kipa/com/job)

26. Februar 2011 | 08:55
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!